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Der Traum vom roten Planeten Barsoom

Zur Zeit geht der Planet Barsoom etwa zwei Stunden vor der Sonne auf. Noch hält er sich in Horizontnähe auf. Sie haben vielleicht Schwierigkeiten, ihn in den frühen Dunstschichten aufzuspüren. Doch steigt er immer höher auf und wird mit jeder Woche leichter zu finden sein.

Damond Benningfield |
    Fans von Edgar Rice Burroughs haben vielleicht seine "John Carter" Geschichten gelesen. In den Geschichten wird Barsoom - wir nennen den Planeten Mars - von gut drei Meter großen grünen Wesen, von achtbeinigen Lasttieren und von der hübschen Prinzessin Dejah Thoris bewohnt. Der aus Virginia stammende John Carter reist auf magische Weise zum Mars und herrscht schließlich über den gesamten Planeten.

    Gestern vor 125 Jahren wurde Burroughs geboren. Nach seiner Militärzeit begann er zu schreiben und verdiente sich seinen Lebensunterhalt, indem er Bleistiftspitzer verkaufte. Besonders bekannt wurde er durch Tarzan. Auch schrieb er Geschichten über die Venus und Erzählungen, wie z.B. "Das Land, das die Zeit vergaß".

    Die Barsoom- oder Marsgeschichten schrieb Burroughs zu Beginn dieses Jahrhunderts. Dabei war er von den Arbeiten des Astronomen Percival Lowell inspiriert, der wie der Italiener Schiaparelli glaubte, dass unser Nachbarplanet von einem riesigen Kanalsystem überzogen ist. Umgekehrt inspirierten die Barsoomgeschichten eine neue Generation von Astronomen. Beispielsweise schrieb Carl Sagan in seinem Buch "Unser Kosmos": "Ich erinnere mich darin, dass ich als Junge viele Stunden damit verbrachte, ausgestreckt auf einem abgeernteten Feld zu liegen und mir vorzustellen, was mich zum Mars bringen könnte."

    Viele Kinder träumten davon, einmal die exotische Welt von Barsoom zu sehen - die Schöpfung von Edgar Rice Burroughs.