Mittwoch, 08. Mai 2024

Archiv


Der Tyrann mordet sein Volk

Das südafrikanische Simbabwe, einst Musterland des Kontinents, versinkt zusehends im Chaos. Die von Diktator Robert Mugabe gewaltsam vorangetriebene Enteignung weißer Farmer hat das Land in die größte Hungersnot seiner Geschichte getrieben. Vor dem Hintergrund eines völligen Zusammenbruchs der Wirtschaft ist die Inflation auf 130, die Arbeitslosigkeit auf 80 Prozent gestiegen. Viele Simbabwer, die etwas Geld oder eine ordentliche Ausbildung haben, fliehen aus ihrer Heimat.

Thomas Kruchem | 19.10.2002
    Davon ungerührt versucht der greise Diktator mit allen Mitteln, seine Macht zu erhalten. Immer wieder werden Journalisten verhaftet und gefoltert; das ordentliche Gerichtswesen ist weitgehend zerschlagen, Angehörige der Oppositionspartei "Movement for Democratic Change", MDC, verschwinden oder bekommen das Dach über dem Kopf angezündet. – Mindestens 160 Menschen haben der Geheimdienst CIO und mit ihm verbündete Banden sogenannter "Kriegsveteranen" in den letzten zwei Jahren ermordet.

    Bei den Kommunalwahlen am letzten September-Wochenende machte sich die Diktatur nicht einmal die Mühe, Manipulationen zu kaschieren. In über der Hälfte der Wahlkreise waren Kandidaten der Opposition von den Wahlen ausgeschlossen worden; die Bewerber der Regierungspartei Zanu-PF feierten, wie es hieß, überwältigende Siege.

    Derweil beginnt die Hungersnot im Lande, dramatische Formen anzunehmen – eine Hungersnot, die, nach Darstellung der Regierung, ausschließlich auf Wetterunbilden zurückzuführen ist.

    Tatsächlich hat Simbabwe – wie fast das ganze südliche Afrika – im April dieses Jahres eine schlechte Maisernte erlebt. Eine Trockenperiode hatte den Ertrag auf 30 Prozent des Normalen reduziert; in Süd-Simbabwe, wo die von der Regierung seit langem benachteiligten Matabele leben, verhungern die ersten Menschen – berichtet Pius Ncube, katholischer Erzbischof in Bulawayo.

    In Cholotsho war eine Mutter Schlange gestanden um etwas Mais für ihre Kinder, die sie zuhause gelassen hatte. Noch während sie wartete, erfuhr die Mutter, dass eins ihrer Kinder gestorben war. Und als sie heim kam, war auch das zweite tot. – Hier in der Stadt verhungerten vor kurzem sieben oder acht Bewohner eines Altersheims. – Meine Priester, wissen Sie, weinen inzwischen, wenn sie sehen, wie abgemagert die Menschen sind.

    "Diese Hungersnot ist nicht durch die kurze Trockenperiode Anfang des Jahres verursacht", sagt David Coltart, Rechtsanwalt und sogenannter "Schattenjustizminister" der Oppositionspartei MDC.

    Hauptursache des Hungers ist nicht die Trockenheit, sondern Robert Mugabes ruinöse Politik: Wenn Sie heute Simbabwe überfliegen, sehen Sie, dass so gut wie alle Staudämme voll sind. Und in Bulawayo, wo ich lebe, ist auch das Wasser nicht rationiert. In anderen Worten: Hätte Mugabe nicht die kommerziellen Farmen besetzt, hätte er kostendeckende Preise für künstlich bewässerten Mais zugelassen – dann hätte dies Land auch 2002 ohne Probleme genug Mais für den eigenen Bedarf produziert – und möglicherweise einen Überschuss für den Export in andere Länder.

    Mais, Weizen, Gemüse, Rinder – 5.000 weiße Farmer sorgten bis vor kurzem dafür, dass in Simbabwe – auch nach immer wieder vorkommenden Dürren – niemand verhungern musste. Andererseits nutzten die Weißen die besten Böden, während sich Millionen schwarzer Kleinbauern mit ausgelaugtem Restland begnügen mussten.

    Wenige Farmer waren reich, besaßen prächtige Wohngebäude in malerischen Parks, Flotten teurer Geländewagen, eigene Flugzeuge; die meisten wirtschafteten eher bescheiden vor sich hin. Walker Brownley zum Beispiel und seine Frau Cathrine, die heute in Bulawayo leben.

    1817 verließ einer meiner Urahnen Schottland – auf einem Schiff mit dem berühmten Missionar Robert Mufford. Sie landeten in Kapstadt, von wo aus Pastor John Brownley zu einer Missionsstation am östlichen Kap weiterzog. John heiratete, seine Familie wuchs; und schließlich, 1895, kam mein Großvater nach Rhodesien, wo er 1911 eine außerhalb Bulawayos gelegene Farm kaufte – die Farm, die bis vor kurzem uns gehörte.

    Auf ihrer Farm, einer Ranch von 300 Hektar, hielten die Brownleys tausend Rinder. – Vor zweieinhalb Jahren jedoch, zwei Jahrzehnte nach seiner Machtübernahme, entdeckte Robert Mugabe die weißen Farmen als politisches Spielzeug und Wahlkampfinstrument. Mugabe ermunterte unzufriedene Anhänger, Farmen zu besetzen; er verteilte gute Betriebe an Verwandte, an die Chefs von Geheimdienst, Polizei und Armee; der Diktator setzte dem Gros weißer Farmer schließlich das Ultimatum, bis zum 8. August 2002 ihr Land zu verlassen.

    Viele Farmer blieben zunächst und zogen vor die bisweilen noch umparteiischen Gerichte. Das Regime jedoch mobilisierte seine Soldateska, die Hunderte Farmer festnahm; es verabschiedete ein Gesetz, das die gerichtliche Überprüfung von Enteignungen verbietet.

    Schon seit Ende 1999 ist die Farm der Brownleys besetzt – von sogenannten "Kriegsveteranen", die angeblich für die Befreiung Simbabwes gekämpft haben. Die Besetzer, die Landwirtschaft nur vom Hörensagen kannten, rodeten fast alle Bäume, ohne etwas anzupflanzen; sie töteten zahllose Tiere, meist ohne sie zu essen.

    Wir hatten gehofft, die Lage würde sich nach den Präsidentschaftswahlen im März dieses Jahres entspannen. Zwei Wochen nach den Wahlen jedoch, am Freitag vor Ostern, überfielen die sogenannten Kriegsveteranen und eine Menge junger Männer das Dorf unserer Arbeiter, verprügelten die Bewohner und jagten sie fort. Am Karsamstag überfielen sie meinen Farmladen, jagten das Personal fort und nisteten sich dort ein. – Noch zehn Tage versuchten meine Frau, zwei Sicherheitsleute und ich die Farm weiterzubetreiben. Und ich bat örtliche Politiker zu vermitteln. Vergebens. Am 8. April drangen genau diese Politiker, gemeinsam mit den Besetzern, in unser Wohnhaus ein, veranstalteten eine Art Parteiversammlung und beschuldigten uns, MDC-Anhänger zu sein. Wir bekamen eine Woche, die Farm zu verlassen.

    Seit dem 16. April leben die Brownleys in einem kleinen Häuschen außerhalb Bulawayos, umgeben von Kartons mit ihrem in hundert Jahren zusammengetragenen Hausrat. Einen Teil ihres Viehs konnten sie verkaufen, ein Teil wurde von den Besetzern geraubt. Um die Miete zu finanzieren, arbeitet die 60jährige Cathrine in einem Büro. Wie es weitergeht, wovon sie im Alter leben sollen, wissen die Brownleys nicht. Die Kinder, ohne Perspektive in Simbabwe, leben im Ausland.

    Die Leute hier sagen immer: "Ihr könnt ja zurückgehen nach England." Das aber können wir nicht. Und auch kein anderes Land akzeptiert uns. – Unser Sohn lebt zur Zeit in Großbritannien und kämpft darum, bleiben zu dürfen. Sie wollen ihn hinauswerfen, weil er kein Brite ist, sondern Simbabwer. Er hat in keinerlei Hinsicht die Rechte eines Briten. – Ja, wir sind Flüchtlinge im eigenen Land und können nirgendwo hingehen. Wir haben unsere Farm verloren, unser Haus; alles, was wir je besaßen, ist weg.

    Die 40 Arbeiter der Brownleys haben wenig verdient; aber sie hatten genug zu essen und eine freie Gesundheitsversorgung, sagt Walker Brownley. – Die Farmarbeiter wurden mit den weißen Eigentümern vertrieben. 300.000 von ihnen sind in den Slums von Bulawayo und Harare gestrandet – ohne Chance auf einen Job, bei 80 Prozent Arbeitslosigkeit.

    Simbabwe: Die Welt hat zugesehen, wie ein starrsinniger Greis die produktivste Landwirtschaft Afrikas in den Abgrund stieß. Bewässerungsanlagen und Maschinen zerstört, verhökert auf Auktionen; parkähnliche Landschaften, bestanden mit jahrhundertealten Baumriesen, verwandelt – binnen weniger Monate – in öde Steppe, das Holz verkauft in die Städte. In Bulawayo werden Morgen für Morgen Dutzende Lastwagen voll Brennholz abgeladen; in den Townships brennen, weil Paraffin zu teuer geworden ist, Tausende offene Holzfeuer. – Im Stadtzentrum legen Souvenir-Händler immer noch Schnitzereien aus, kranke Bettler singen ums Überleben.

    Unter den Hungernden Simbabwes wird derweil das Grundnahrungsmittel Mais nach politischen Kriterien verteilt: An Verkaufsstellen des staatlichen Monopolhändlers "Grain Marketing Board" bekommt Mais nur, wer eine Mitgliedskarte der Regierungspartei Zanu-PF vorzeigt; oft jagen Milizen der Opposition Verdächtige aus Warteschlangen.

    Systematisch versucht die Regierung auch, Hilfe des "Welternährungsprogramms" zu kontrollieren – nicht ohne Erfolg: Listen Zuwendungsberechtigter werden von Regierungsbehörden erstellt; einige Organisationen, die im Auftrag des Welternährungsprogramms Nahrung verteilen, stehen der Zanu-PF nahe. – Vor kurzem, berichtet Erzbischof Ncube, verhinderten Milizionäre die Verteilung von Nahrungsmitteln an 40.000 Hungernde.

    Die Nahrungsmittel sollten von der katholischen "Kommission für Gerechtigkeit und Frieden" verteilt werden – einer Kommission, die die Bürger Simbabwes auch über ihre Rechte als Wähler und über ihre Menschenrechte aufklärt. Weil die Regierung das nicht mag, sagte sie, engstirnig wie sie ist: "Die Arbeit der "Kommission für Gerechtigkeit und Frieden" ist politisch; sie darf keine Nahrungsmittel verteilen. –Monatelang lagen die Mais- und Bohnenvorräte der Kommission in Lagerhallen; und ein Teil verfaulte.

    Shari Eppel ist eine etwas blass, aber entschlossen wirkende Frau, die eine der wichtigsten Menschenrechtsorganisationen Simbabwes leitet: den "Amani-Trust", der – unterstützt vom deutschen Hilfswerk "Misereor – staatliche Folter, Entführung und Mord dokumentiert. Shari Eppel hat Aktivisten des MDC vor Mugabes Schlägertrupps versteckt; sie trägt bei Demonstrationen Bilder von Verschwundenen; sie veranstaltet mit Erzbischof Ncube Gedenkgottesdienste für Opfer des Regimes.

    Nach den von Mugabe usurpierten Präsidentschaftswahlen im März, berichtet die Menschenrechtlerin, kamen die "Nächte der langen Messer": Dutzende MDC-Anhänger verschwanden, Hunderte wurden gefoltert. – Shari Eppel deutet auf einen Stapel Fotos, die blutig geschlagene Körper zeigen.

    Etliche dieser Fotos dokumentieren brutalste Folter. Die Opfer wurden mit Ketten geschlagen, mit Stacheldraht, mit metallverstärkten Lederpeitschen – mit, in der Tat, phantasievoll gestaltetem Folterwerkzeug.

    Vor den Präsidentschaftswahlen gab es, trotz aller Folter, Hoffnung, sagt Shari Eppel; seit der Diktator mit diesen Wahlen seine Macht zementierte, ist das "Licht am Ende des Tunnels" erloschen; Alpträume kehren wieder, der Massenmord vor bald 20 Jahren vor allem – begangen vom selben Diktator.

    Es war am achten Februar 1983, wir hatten gerade Sportunterricht – als Soldaten der Fünften Brigade unsere Schule stürmten und uns alle auf den Fußballplatz drängten. Wo dieser oder jener Dissident sei, fragten die Soldaten. Dann begannen sie, auf uns einzuschlagen, mit Knüppeln und Tauen. Wir fielen übereinander, einige kleine Kinder erstickten, andere wurden totgeschlagen. – Mich zerrten zwei Soldaten zur Seite und hieben mit Knüppeln auf mich ein – bis ich keinen Schmerz mehr spürte, sondern nur noch das Auf und Ab der Knüppel sah. Ich wurde ohnmächtig; als ich wieder zu mir kam, erblickte ich einen Soldaten, der aus einem Eimer Wasser trank; neben ihm ein Mädchen, das am ganzen Körper zitterte. Der Soldat leerte den Eimer über mich und ging dann fort – mit dem Mädchen.

    Schon 1983 – berichtet Jameson Moyo, Mitarbeiter des "Amani Trust" – kämpfte Robert Mugabe mit allen Mitteln um die Macht. Weil in Matabeleland viele Menschen an Joshua Nkomo glaubten, den Führer der ZAPU-Partei, mobilisierte der Staatschef die 5. Brigade seiner Armee. Ausgebildet von Nordkoreanern legte die Brigade zahllose Dörfer in Schutt und Asche, folterte Zehntausende Matabele in KZ-ähnlichen Lagern, ermordete mindestens 20.000.

    Als dennoch 1985 ZAPU sämtliche Parlamentssitze im Süden gewann, arrangierte sich Mugabe mit Nkomo und erließ eine Amnestie für alles zuvor Geschehene. Der Kommandeur der 1986 aufgelösten 5. Brigade ist heute Chef von Simbabwes Luftwaffe, der damalige Leiter des für viele Morde verantwortlichen Geheimdienstes CIO Präsident des Parlaments.

    1997 veröffentlichte Shari Eppel, namens der "Katholischen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden", ein Schwarzbuch über die 5. Brigade. 1998 gründete sie den "Amani-Trust" – der, neben der Dokumentation aktueller Menschenrechtsverletzungen, Opfern der 80er Jahre helfen will, Traumata zu verarbeiten. Bis heute muss die Aufarbeitung der Vergangenheit heimlich stattfinden. Das Regime will nicht, dass Menschenrechtler in der Vergangenheit stochern – obwohl es dem "Amani-Trust" nicht um Material für Gerichtsverfahren geht. – Zur Zeit sind ohnehin keine Exhumierungen möglich. Die Menschen in den Dörfern brauchen alle Kräfte, um physisch zu überleben.

    Shari Eppel deutet auf eine junge Frau mit verweinten Augen, die leise den Raum betreten hat und stockend zu reden beginnt.

    Ich habe Gemüse verkauft in Makwekwe, einer Township in Bulawayo. Eines Morgens kamen etwa 20 Männer von Mugabes Partei Zanu-PF und befahlen mir mitzukommen. Sie brachten mich und eine Menge anderer junger Leute in ein Camp außerhalb der Stadt, wo die Armee früher Soldaten ausgebildet hatte. – Jeden Morgen um drei mussten wir dort aufstehen, viele Kilometer marschieren, Slogans lernen und singen. Vor den Präsidentschaftswahlen schickten sie uns dann von Haus zu Haus. "Wählt Mugabe!" mussten wir den Leuten sagen. "Sonst geht es Euch dreckig." Manchmal verprügelten wir auch Leute von der Opposition.

    Elizabeth, 17 Jahre alt, ist Opfer einer sogenannten Massenmobilisierung, die Mugabe Ende 2001 inszenierte. 30.000 Jugendliche wurden, meist von der Straße weg, zwangsrekrutiert, politisch indoktriniert und als "Sturmabteilung" eingesetzt. Mädchen und Männer wurden gemeinsam untergebracht, den Männern – als Ventil für aufgestaute Aggression – freier Sex gewährt.

    Nachts schalteten sie den Strom ab und fielen über uns Mädchen her. Manchmal von zehn, zwölf Männern hintereinander wurde ich vergewaltigt; wenn ich weinte oder schrie, schlugen sie mich.

    Im Juli 2002 wurden die meisten Lager aufgelöst und die Jugendlichen auf die Straße gesetzt – viele barfuß, traumatisiert, ohne einen Cent in der Tasche, Elizabeth hochschwanger. – Shari Eppel, die sich noch vor kurzem um Opfer der Jugendmilizen kümmerte, erlebt jetzt Täter als Opfer.

    Wir haben Elizabeth in einem Heim für misshandelte Frauen untergebracht und sie ärztlich untersuchen lassen. Derzeit warten wir auf das Resultat des HIV-Tests, bei dem ihre Chancen leider schlecht stehen: Sie wurde vielfach vergewaltigt – in einem Land, wo jeder dritte Erwachsene HIV-positiv ist. – Kurz, Elizabeth steht vor vielen, vielen Problemen – entweder als alleinstehende Mutter oder als tödlich kranke alleinstehende Mutter.

    Warum befreit sich Simbabwe nicht vom Diktator?

    "Wir haben noch einige mutige Journalisten", hat Erzbischof Ncube achselzuckend gesagt. "Insgesamt aber liegt unsere Zivilgesellschaft am Boden, zermürbt durch Gesetze, die fast jede Versammlung zum Verbrechen machen, durch Hunger, das plötzliche Verschwinden von Freunden, durch nächtliche Besuche des Geheimdienstes CIO.

    "Das Ausland tut zu wenig", sagt MDC-Führer David Coltart. "EU und Commonwealth haben eher symbolische Sanktionen verhängt. Keiner übt Druck aus auf Südafrika, Mugabe zu ächten; keiner macht Libyen Druck, ihm den Ölhahn zuzudrehen."

    Wir im MDC sind grundsätzlich gegen Wirtschaftssanktionen – weil sie letztlich genau die Menschen treffen, die uns unterstützen. Nichtsdestoweniger müssen wir – angesichts eines Regimes, das fest entschlossen ist, unser Land zu zerstören – über kurze, scharfe Maßnahmen nachdenken; über Maßnahmen, die dies Regime zur Besinnung bringen. Möglicherweise zur Besinnung kommt das Regime, wenn es keine Kugeln mehr hat für seine Gewehre und keinen Sprit für seine Militärfahrzeuge, mittels derer es die Opposition unterdrückt. – Insoweit also würden wir schon Maßnahmen befürworten, die darauf gerichtet sind, Demokratie und Rechtsstaat wiederherzustellen in Simbabwe.

    Er sei, wie die meisten in seiner Partei, gegen eine gewaltsame Ablösung Mugabes, sagt Coltart schließlich. Aber:

    Die Zeit ist begrenzt, innerhalb derer unsere Argumente noch Gewicht haben. Danach wird auf so genannte "Tauben" wie Morgan Tsvangirai und mich niemand mehr hören im MDC. Und die Krise in unserem Land könnte sich derart verdichten, dass sie die ganze Region in ihren Strudel reißt.