Für die Umweltverbände geht es an den letzten Tagen vor Kopenhagen darum, die Ziele für den Klimagipfel klar in den Vordergrund zu stellen. "Give me Moor" steht auf einem NABU-Plakat vor dem Bundeskanzleramt. Auf einem Stein sitzt eine Moorjungfrau, das Pendant zur kleinen Meerjungfrau, dem Wahrzeichen von Kopenhagen. Mit dieser Aktion fordert NABU-Präsident Olaf Tschimpke die Bundeskanzlerin auf, sich in Kopenhagen für nachhaltige Landnutzung und intakte Ökosysteme einzusetzen.
"Sie wissen, dass die Verluste an Wäldern zu 20 Prozent an CO2-Emissionen beitragen, bei den Mooren sind es zehn Prozent. Drei Prozent der Landfläche auf der Erde sind Moore, die binden aber das Doppelte an CO2 wie zum Beispiel die Wälder. Und durch Moorbrände werden unheimliche Mengen freigesetzt."
In Mooren lagert doppelt so viel Kohlenstoff wie in allen Wäldern weltweit zusammen. Bereits heute werden - durch die Zerstörung von Mooren - jedes Jahr bis zu zehn Prozent des weltweiten Kohlendioxidausstoßes freigesetzt. Auch in Deutschland sind die Moorlandschaften gefährdet. Von insgesamt eineinhalb Millionen Hektar seien bereits 95 Prozent weitgehend zerstört. Mehr als 30 Prozent der klimaschädlichen Emissionen aus der Landwirtschaft lassen sich auf die Entwässerung von Moorböden zurückführen, so der NABU-Präsident.
Olaf Tschimpke fordert von Bund und Ländern ein Rettungsprogramm für die Moore. Bis 2015 sollte die Hälfte der Flächen renaturiert werden. Auch ein Umbruchverbot von Grünland auf Moorböden müsse durchgesetzt werden.
"Gleichzeitig müssen die Länder auch per Vertrag verpflichtet werden, das dann auch zu tun. Good Governance ist der Begriff dazu und ich glaube, darum geht es hier und darum fordern wir die Bundeskanzlerin auf: 'We count on you, Angie.' Wir wollen, dass sie sich für diesen Bereich einsetzen. International und auch national, denn hier hat die Landwirtschaft auch einiges noch zu tun."
Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und die Entwicklungshilfeorganisation Oxfam setzen auf ein faires Klimaabkommen in Kopenhagen. Die Industrieländer müssen sich völkerrechtlich verbindlich verpflichten, eigene Emissionen bis 2020 um mehr als 40 Prozent zu reduzieren. Die Zahl der Menschen, die in den nächsten Jahren wegen des Klimawandels durch Stürme, Dürren, Überschwemmungen jedes Jahr in Not geraten, wird sich um 50 Prozent erhöhen, so die Berechnungen der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam. Deren Klimareferent Jan Kowalzig fordert, dass die Industrieländer die Schwellen- und Entwicklungsländer beim Klimaschutz unterstützen. Der Appell richtet sich vor allem an die Bundesregierung.
"Und jetzt ist die Frage, wie werden diese Gelder generiert, woher kommen sie und wie viel wird bereitgestellt; zum Beispiel, dass sie sagen, wir wollen das Geld aus den zukünftigen Budgets der Entwicklungshilfe nehmen und eben nichts Zusätzliches bereitstellen. Das bedeutet, dass die Entwicklungsländer nichts gewinnen. Wenn das in Kopenhagen so verabschiedet wird, stehen die mit leeren Händen da, weil sie ja diese Finanzhilfen aus bereits getanen Versprechen bekommen, also nichts Zusätzliches."
Noch müssen sich die Industrieländer in solchen Fragen klar positionieren, damit der Weltklimagipfel in Kopenhagen ein Erfolg wird.
"Die Stimmen sind ja schon sehr stark geworden, die sagen, Kopenhagen kann kein Abkommen bringen, dafür ist es zu spät, es sind so viele Fragen nicht geklärt. Was aber geht, ist, ein Fundament für ein Abkommen zu legen, also eine verbindliche Entscheidung, in der die strittigen Fragen alle geklärt sind - und dann ein Mandat, das innerhalb der nächsten sechs Monate dieses Ergebnis in ein völkerrechtlich bindendes Abkommen vervollständigt wird."
"Sie wissen, dass die Verluste an Wäldern zu 20 Prozent an CO2-Emissionen beitragen, bei den Mooren sind es zehn Prozent. Drei Prozent der Landfläche auf der Erde sind Moore, die binden aber das Doppelte an CO2 wie zum Beispiel die Wälder. Und durch Moorbrände werden unheimliche Mengen freigesetzt."
In Mooren lagert doppelt so viel Kohlenstoff wie in allen Wäldern weltweit zusammen. Bereits heute werden - durch die Zerstörung von Mooren - jedes Jahr bis zu zehn Prozent des weltweiten Kohlendioxidausstoßes freigesetzt. Auch in Deutschland sind die Moorlandschaften gefährdet. Von insgesamt eineinhalb Millionen Hektar seien bereits 95 Prozent weitgehend zerstört. Mehr als 30 Prozent der klimaschädlichen Emissionen aus der Landwirtschaft lassen sich auf die Entwässerung von Moorböden zurückführen, so der NABU-Präsident.
Olaf Tschimpke fordert von Bund und Ländern ein Rettungsprogramm für die Moore. Bis 2015 sollte die Hälfte der Flächen renaturiert werden. Auch ein Umbruchverbot von Grünland auf Moorböden müsse durchgesetzt werden.
"Gleichzeitig müssen die Länder auch per Vertrag verpflichtet werden, das dann auch zu tun. Good Governance ist der Begriff dazu und ich glaube, darum geht es hier und darum fordern wir die Bundeskanzlerin auf: 'We count on you, Angie.' Wir wollen, dass sie sich für diesen Bereich einsetzen. International und auch national, denn hier hat die Landwirtschaft auch einiges noch zu tun."
Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und die Entwicklungshilfeorganisation Oxfam setzen auf ein faires Klimaabkommen in Kopenhagen. Die Industrieländer müssen sich völkerrechtlich verbindlich verpflichten, eigene Emissionen bis 2020 um mehr als 40 Prozent zu reduzieren. Die Zahl der Menschen, die in den nächsten Jahren wegen des Klimawandels durch Stürme, Dürren, Überschwemmungen jedes Jahr in Not geraten, wird sich um 50 Prozent erhöhen, so die Berechnungen der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam. Deren Klimareferent Jan Kowalzig fordert, dass die Industrieländer die Schwellen- und Entwicklungsländer beim Klimaschutz unterstützen. Der Appell richtet sich vor allem an die Bundesregierung.
"Und jetzt ist die Frage, wie werden diese Gelder generiert, woher kommen sie und wie viel wird bereitgestellt; zum Beispiel, dass sie sagen, wir wollen das Geld aus den zukünftigen Budgets der Entwicklungshilfe nehmen und eben nichts Zusätzliches bereitstellen. Das bedeutet, dass die Entwicklungsländer nichts gewinnen. Wenn das in Kopenhagen so verabschiedet wird, stehen die mit leeren Händen da, weil sie ja diese Finanzhilfen aus bereits getanen Versprechen bekommen, also nichts Zusätzliches."
Noch müssen sich die Industrieländer in solchen Fragen klar positionieren, damit der Weltklimagipfel in Kopenhagen ein Erfolg wird.
"Die Stimmen sind ja schon sehr stark geworden, die sagen, Kopenhagen kann kein Abkommen bringen, dafür ist es zu spät, es sind so viele Fragen nicht geklärt. Was aber geht, ist, ein Fundament für ein Abkommen zu legen, also eine verbindliche Entscheidung, in der die strittigen Fragen alle geklärt sind - und dann ein Mandat, das innerhalb der nächsten sechs Monate dieses Ergebnis in ein völkerrechtlich bindendes Abkommen vervollständigt wird."