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Der vierte Zustand der Materie

Einige der hellsten Sterne der Nacht versammeln sich in den Abendstunden im Südosten. Deutlich erkennen Sie Sirius, den hellsten Stern am Nachthimmel der Erde. Rechts oberhalb von ihm sehen Sie die Sterne des Orion. Und fast direkt im Osten erkennen Sie die Zwillinge mit ihren hellsten Sternen Castor und Pollux.

Damond Benningfield |
    Wenn Sie ganz genau hinschauen, werden Sie bemerken, dass diese Sterne in unterschiedlichen Farbtönen funkeln. Bei Pollux erkennen Sie gelbes Licht, bei Rigel im Orion blau-weißes. Beteigeuze der andere besonders helle Stern im Himmelsjäger zeigt sich rot. Diese Farben verraten uns etwas über die Oberflächentemperaturen der Sterne. Blaue und weiße Sterne haben die heißeste Oberfläche, rote die kühlste.

    Weit unterhalb der Oberfläche erreichen die Temperaturen aller Sterne mehrere Millionen Grad. Es wird so heiß, dass Materie eine Form annimmt, die man nur selten woanders findet. In diesem Zustand bezeichnet man sie als Plasma die vierte Stufe neben fester, flüssiger und gasförmiger Materie.

    Ein Stern wird in einer riesigen Wolke aus Gas und Staub geboren. Die Schwerkraft der Wolke zieht diese Materie zusammen, heizt sie auf und bewirkt, dass die Atome mit hoher Geschwindigkeit aufeinander stoßen. Durch diese Kollisionen werden Elektronen aus den Atomen gerissen. Es entsteht eine heiße, dichte Elektronensuppe mit nackten Atomkernen. Genau das ist Plasma der vierte Zustand der Materie.