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Der Weihnachtsstern

In den adventlichen Dekorationen dieser Tage darf ein bestimmtes Objekt fast nie fehlen: Der Weihnachtsstern. So gut wie keine Krippenszene kommt ohne ihn aus.

Von Dirk Lorenzen |
    Während an der Existenz der Pflanze gleichen Namens kein Zweifel besteht, ist durchaus unklar, ob es zur Zeit Christi Geburt tatsächlich ein besonderes Gestirn am Himmel gegeben hat. Die einzige Quelle ist das Matthäus-Evangelium.

    Im Kapitel 2 heißt es: "Als Jesus ... geboren war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen."

    Es kursieren etliche Theorien: Mal soll ein heller Komet oder eine Supernova-Explosion am Himmel gestanden haben, mal soll es eine ungewöhnliche Planetenkonstellation gewesen sein.

    7 vor Christus standen Jupiter und Saturn dreimal dicht beieinander. Im Juni des Jahres 2 vor Christus verschmolzen Jupiter und Venus für das bloße Auge am Abendhimmel gar zu einem Gestirn.

    Überzeugend ist das alles nicht: Denn in Jerusalem war man laut Matthäus sehr überrascht, von dem Stern zu hören. Kometen, Supernova-Explosionen und Planetentreffen wären in Babylon und Jerusalem gleich gut zu sehen gewesen - abgesehen davon, dass unvorhergesehene Ereignisse früher stets als Unglücksboten galten.

    Fazit: Der Stern von Bethlehem war einfach eine schöne Ausschmückung der Weihnachtsgeschichte, ohne realen Hintergrund im Kosmos. Allerdings brauchen Sie jetzt nicht Ihre Weihnachtskrippe zu verstümmeln - denn der Himmel hängt bekanntlich immer voller Sterne.

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