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Der Winter dreht auf

In keiner Jahreszeit zeigen sich so viele helle Sterne am Abendhimmel wie im Winter. Ab etwa 22 Uhr können Sie jetzt den vollen Glanz des winterlichen Firmaments genießen. Der ganze Südosthimmel scheint nur so von funkelnden Sternen zu wimmeln. Zudem leuchten der Halbmond und der strahlend helle Planet Jupiter im Südwesten.

Von Dirk Lorenzen |
    Besonders prägnant ist der Himmelsjäger Orion. Bei ihm fällt eine gerade Linie von drei annähernd gleich hellen Sternen auf. Sie markiert den Gürtel des Orion. Links oberhalb des Gürtels steht ein heller, orangegelber Stern. Das ist Beteigeuze, die linke Schulter des Jägers. Rigel, der weißliche Stern rechts unterhalb des Gürtels, markiert seinen rechten Fuß.

    Folgt man der Linie der drei Gürtelsterne nach links unten, so trifft der Blick in einiger Entfernung auf Sirius, den hellsten Stern am Nachthimmel. Sirius ist der Hauptstern im Großen Hund. Wegen seiner recht tiefen Stellung bei uns funkelt er besonders auffällig.

    Nach rechts oben verlängert führt der Gürtel zum Sternbild Stier. Sein hellster Stern, der rötlich leuchtende Aldebaran, ist das blutunterlaufene Auge des Stiers.

    Links oberhalb von Sirius im Großen Hund steht Prokyon, der Hauptstern im Kleinen Hund. Noch höher trifft man auf die beiden Zwillingssterne Kastor und Pollux. Genau über dem Orion schließlich zieht Capella, der hellste Stern im Fuhrmann, fast durch den Zenit.

    Acht Sterne, die zu den hellsten des gesamten Himmels gehören, auf so engem Raum - dazu noch Mond und Jupiter: Selten präsentiert sich der Himmel wunderbarer als in den kommenden Nächten.

    Das Sternbild Orion

    Das Wintersechseck

    Tour über den Winterhimmel (in Englisch)