Rund 360 Millionen Mark aus dem Topf der UMTS-Milliarden fließt in den kommenden drei Jahren als Bundeszuschuss in die Humangenom-Forschung. Das Geld soll vor allem der Erforschung der medizinischen Aspekte dienen. Ein komplexes Unterfangen, ist doch davon auszugehen, dass die Gene vorzugsweise in Netzwerken wirken. "Im Prinzip haben wir bisher immer versucht, ein Einzelgen zu verstehen oder einen winzigen Ausschnitt aus dem Gesamtprozess", erklärt Professor Hans Lehrach, Leiter des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik in Berlin, "aber viele Phänomene oder Krankheiten können nur verstanden werden, wenn wir das gesamte Netzwerk anschauen."
In der gastgebenden Gesellschaft für Biotechnologische Forschung hat man sich ein schwieriges Beziehungsgeflecht vorgenommen: die Wechselwirkungen zwischen den Genen, wenn Bakterien oder Viren den Organismus infizieren. "Es gibt unter den Menschen ja unterschiedliche Empfindlichkeiten für Infektionen. Und deren genetische Grundlagen wollen wir verstehen", erklärt Professor Rudi Balling, der Direktor der Einrichtung. Hintergrund ist die Entwicklung möglicher neuer Medikamente gegen die Erreger. Im Visier der Braunschweiger Forscher sind dabei vor allem Salmonellen aber auch Streptokokken. Eine ähnliche Frage verfolgen Forscher vom Heidelberger Krebsforschungszentrum in Bezug auf Krebs: Warum die Menschen unterschiedlich auf Chemotherapien reagieren. In dieser zweiten Stufe des Humangenomprojektes rechnen sich die deutschen Forscher gute Chancen auf eine Spitzenposition aus, nicht nur wegen der Zusatzgelder vom Bund. Die deutsche Wissenschaft hat in den jetzt erforderlichen Disziplinen wie Entwicklungs-, Molekular- oder Zellbiologie große Erfahrung.
[Quelle: Michael Engel]
In der gastgebenden Gesellschaft für Biotechnologische Forschung hat man sich ein schwieriges Beziehungsgeflecht vorgenommen: die Wechselwirkungen zwischen den Genen, wenn Bakterien oder Viren den Organismus infizieren. "Es gibt unter den Menschen ja unterschiedliche Empfindlichkeiten für Infektionen. Und deren genetische Grundlagen wollen wir verstehen", erklärt Professor Rudi Balling, der Direktor der Einrichtung. Hintergrund ist die Entwicklung möglicher neuer Medikamente gegen die Erreger. Im Visier der Braunschweiger Forscher sind dabei vor allem Salmonellen aber auch Streptokokken. Eine ähnliche Frage verfolgen Forscher vom Heidelberger Krebsforschungszentrum in Bezug auf Krebs: Warum die Menschen unterschiedlich auf Chemotherapien reagieren. In dieser zweiten Stufe des Humangenomprojektes rechnen sich die deutschen Forscher gute Chancen auf eine Spitzenposition aus, nicht nur wegen der Zusatzgelder vom Bund. Die deutsche Wissenschaft hat in den jetzt erforderlichen Disziplinen wie Entwicklungs-, Molekular- oder Zellbiologie große Erfahrung.
[Quelle: Michael Engel]