Der wirtschaftliche Arzt
Ab dem Sommersemester 2001 wird an der Universität Köln bundesweit erstmalig der "Materstudiengang Gesundheitsökonomie" als Aufbaustudiengang für Mediziner eingeführt. Damit wurde der erste Masterstudiengang in der Gesundheitsökonomie in Deutschland eingerichtet. Ziel des Studiums, das die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Köln im Zusammenwirken mit der Medizinischen Fakultät der Universität Köln durchführt, ist die Vermittlung theoretischer Qualifikationen und berufsbezogener Kenntnisse auf grundlegenden Gebieten der Gesundheitsökonomie zur weiteren Berufsqualifizierung. Direktor des Instituts für Gesundheitsökonomie Professor Dr. Dr. Karl Lauterbach: "Das Haupanliegen dieses Studiengangs ist, bei der Umstrukturierung des Gesundheitswesens zu helfen, so dass sich die Kosten-Nutzen-Relation, die Effizienz und die Qualität der Versorgung verbessert." Laut Lauterbach seien viele Ärzte nicht genügend über Medikamentenalternativen informiert, die eine bessere Kosten-Nutzen-Relation darstellen. Im Vergleich zu England und den USA fehle es in Deutschland an Studien, die klar belegen, welche Medikamente eine gute Kosten-Nutzen-Relation haben. Weitere Inhalte des Aufbaustudiengangs: Beispielweise Finanzierungsmodelle im Krankenhaussektor und im ambulanten Sektor, die eine Qualitätsverbesserung bewirken. Eine leistungsorientierte Vergütung sei das Ziel der Neustrukturierung. Zugangsvoraussetzung für den Studiengang ist ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Humanmedizin oder der Zahnmedizin. Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät verleiht den akademischen Grad "Masters of Science in Health Economic", abgekürzt "M.Sc.", der im Ausland eine größere Akzeptanz hat, als ein Diplomstudiengang. Die Regelstudiendauer liegt einschließlich der Masterprüfung bei vier Semestern.