"Die Ereignisse im Golf von Tongking", von denen in den Rundfunknachrichten vor 40 Jahren die Rede war, betrafen die erste offiziell bekannte Kriegshandlung zwischen den USA und Nordvietnam am 2. August 1964. Nordvietnamesische Torpedoboote hatten den in internationalen Gewässern kreuzenden amerikanischen Zerstörer 'Maddox' angegriffen. Vor dem Zwischenfall hatte die amerikanische Regierung unter Lyndon B. Johnson die Militär- und Wirtschaftshilfe für Südvietnam massiv aufgestockt. Die USA betrachteten Vietnam als Testfall für die amerikanische Fähigkeit, eine von außen gesteuerte kommunistische Aggression zu bekämpfen. Er werde es nicht zulassen, hatte Johnson kurz nach seiner Vereidigung im November 1963 verkündet, dass Vietnam den gleichen Weg nehme wie China.
Daraufhin führten die USA Anfang 1964 gemeinsam mit Südvietnam verdeckte Operationen gegen Nordvietnam durch, darunter Sabotageakte, Flugblattaktionen und die geheime Überwachung des Luftraums. Außerdem arbeitete das Pentagon detaillierte Pläne für eine Bombardierung Nordvietnams aus.
Nachdem am 1. August südvietnamesische Schiffe eine nordvietnamesische Insel im Golf von Tongking beschossen hatten, kam es einen Tag später zur ersten militärischen Konfrontation zwischen den USA und Nordvietnam. Der Zwischenfall im Golf von Tongking am 2. August war für die amerikanische Regierung ein willkommener Anlass, Stärke zu demonstrieren. Statt eine weitere Eskalation zu vermeiden, beorderte Präsident Johnson einen zweiten Zerstörer in das Krisengebiet. In der Nacht des 4. August meldeten die amerikanischen Kriegsschiffe Feindangriffe und erwiderten das Feuer. Am nächsten Tag bombardierten Flugzeuge der 7. US-Flotte nordvietnamesische Marinebasen und Treibstofflager. Nach den Militäraktionen erklärte Verteidigungsminister Robert McNamara:
Zur Stunde gehen keinerlei militärische Operationen vor sich. Mit Ausnahme der Routinepatrouillen der beiden Zerstörer 'Maddox' und 'C. Turner Joy'.
Fotos von Aufklärungsflügen über dem Schauplatz sind im Laufe der letzten 12 Stunden analysiert worden. Etwa 25 der angreifenden Torpedoboote sind zerstört worden. Außerdem ist den Stützpunkten, von denen aus die Attacken stattfanden, schwerer Schaden zugefügt worden.
Jahre später wurde bekannt, dass nach dem Zwischenfall vom 2. August ein weiterer nordvietnamesischer Angriff gar nicht stattgefunden hatte. Bereits einige Tage später hatte Präsident Johnson intern geäußert, dass diese saudummen Matrosen nur auf fliegende Fische geschossen hätten. Aber der Zwischenfall im Golf von Tongking lieferte der amerikanischen Regierung den Vorwand, militärische Mittel einzusetzen und anschließend von einer gelungenen Aktion zu sprechen.
Äußerst erfolgreich, sowohl vom rein Militärischen her durch den Schaden, der den Installationen zugefügt worden ist als auch, weil wir es den Nordvietnamesen unmissverständlich klar gemacht haben, dass wir nicht gewillt sind, unprovozierte Angriffe auf unsere Schiffe in internationalen Gewässern hinzunehmen.
Am 7. August brachte die Johnson-Administration eine bereits Wochen zuvor formulierte Resolution in den amerikanischen Kongress ein, die den Präsidenten ermächtigen sollte, "alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, einschließlich des Einsatzes der Streitkräfte, um Angriffe zurückzuschlagen und um künftige Aggressionen zu verhindern". Der Kongress verabschiedete die so genannte "Tongking-Resolution" ohne Gegenstimmen. Sie bildete nicht nur die Grundlage für einzelne militärische Schläge, sondern lieferte der Regierung die Begründung und Rechtfertigung für ihre gesamte Kriegspolitik in Vietnam, die schließlich zur Entsendung Hunderttausender Soldaten führte. Der Zwischenfall im Golf von Tongking markierte den Beginn des amerikanischen Krieges in Vietnam.
Daraufhin führten die USA Anfang 1964 gemeinsam mit Südvietnam verdeckte Operationen gegen Nordvietnam durch, darunter Sabotageakte, Flugblattaktionen und die geheime Überwachung des Luftraums. Außerdem arbeitete das Pentagon detaillierte Pläne für eine Bombardierung Nordvietnams aus.
Nachdem am 1. August südvietnamesische Schiffe eine nordvietnamesische Insel im Golf von Tongking beschossen hatten, kam es einen Tag später zur ersten militärischen Konfrontation zwischen den USA und Nordvietnam. Der Zwischenfall im Golf von Tongking am 2. August war für die amerikanische Regierung ein willkommener Anlass, Stärke zu demonstrieren. Statt eine weitere Eskalation zu vermeiden, beorderte Präsident Johnson einen zweiten Zerstörer in das Krisengebiet. In der Nacht des 4. August meldeten die amerikanischen Kriegsschiffe Feindangriffe und erwiderten das Feuer. Am nächsten Tag bombardierten Flugzeuge der 7. US-Flotte nordvietnamesische Marinebasen und Treibstofflager. Nach den Militäraktionen erklärte Verteidigungsminister Robert McNamara:
Zur Stunde gehen keinerlei militärische Operationen vor sich. Mit Ausnahme der Routinepatrouillen der beiden Zerstörer 'Maddox' und 'C. Turner Joy'.
Fotos von Aufklärungsflügen über dem Schauplatz sind im Laufe der letzten 12 Stunden analysiert worden. Etwa 25 der angreifenden Torpedoboote sind zerstört worden. Außerdem ist den Stützpunkten, von denen aus die Attacken stattfanden, schwerer Schaden zugefügt worden.
Jahre später wurde bekannt, dass nach dem Zwischenfall vom 2. August ein weiterer nordvietnamesischer Angriff gar nicht stattgefunden hatte. Bereits einige Tage später hatte Präsident Johnson intern geäußert, dass diese saudummen Matrosen nur auf fliegende Fische geschossen hätten. Aber der Zwischenfall im Golf von Tongking lieferte der amerikanischen Regierung den Vorwand, militärische Mittel einzusetzen und anschließend von einer gelungenen Aktion zu sprechen.
Äußerst erfolgreich, sowohl vom rein Militärischen her durch den Schaden, der den Installationen zugefügt worden ist als auch, weil wir es den Nordvietnamesen unmissverständlich klar gemacht haben, dass wir nicht gewillt sind, unprovozierte Angriffe auf unsere Schiffe in internationalen Gewässern hinzunehmen.
Am 7. August brachte die Johnson-Administration eine bereits Wochen zuvor formulierte Resolution in den amerikanischen Kongress ein, die den Präsidenten ermächtigen sollte, "alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, einschließlich des Einsatzes der Streitkräfte, um Angriffe zurückzuschlagen und um künftige Aggressionen zu verhindern". Der Kongress verabschiedete die so genannte "Tongking-Resolution" ohne Gegenstimmen. Sie bildete nicht nur die Grundlage für einzelne militärische Schläge, sondern lieferte der Regierung die Begründung und Rechtfertigung für ihre gesamte Kriegspolitik in Vietnam, die schließlich zur Entsendung Hunderttausender Soldaten führte. Der Zwischenfall im Golf von Tongking markierte den Beginn des amerikanischen Krieges in Vietnam.