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Der Zwölfer im Sonnensystem

Jupiter spielt unter den Planeten seit Langem eine Sonderrolle. Sowohl die Griechen des klassischen Altertums als auch später die römischen Himmelsbeobachter identifizierten diesen auffälligen Wandelstern mit ihrem obersten Gott.

Von Hermann-Michael Hahn | 03.12.2012
    Dabei ist Jupiter keineswegs der hellste unter den Planeten – das ist die Venus. Jupiter steht nach Sonne, Mond und Venus auf Platz vier der Rangliste der hellsten Gestirne und wird ganz selten sogar noch vom Mars übertroffen. Die Helligkeit kann die Namenszuordnung also kaum erklären.

    Wir kennen Jupiter heute zwar als den größten und massereichsten Planeten im Sonnensystem, doch kann auch dies bei der Namensgebung vor mehreren Tausend Jahren keine Rolle gespielt haben, weil es damals noch unbekannt war.

    So bleibt als mögliche Begründung für die besondere Stellung Jupiters eigentlich nur seine Umlaufzeit: Jupiter benötigt fast zwölf Jahre, um einmal durch alle Sternbilder der Ekliptik zu ziehen.
    Damit ist er rund zwölfmal langsamer als die Sonne und zwölfmal langsamer als der Mond, der am schnellsten von allen Gestirnen die Ekliptik entlang rast.

    Wenn man dann noch bedenkt, dass die Zahl Zwölf in der antiken Zahlenmystik eine besondere Rolle als "Zahl des Himmels" spielte, kann man allmählich nachvollziehen, warum ausgerechnet dieser Planet mit dem obersten Gott identifiziert wurde. Dass viele Aspekte der Zahlenmystik einen astronomischen Hintergrund haben, sei hier nur am Rande erwähnt.

    Heute steht Jupiter, der Götterboss, wieder einmal der Sonne am Himmel gegenüber – er strahlt die ganze Nacht über im Stier.

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    title=" Bericht zur Jupiteropposition" target="_self"]Bericht zur Jupiteropposition[/url]

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