Irgendwie ist irgendetwas nicht ganz normal am Stand von Visonlabs auf der CeBIT in Halle neun, im Future Parc. Und erst auf dem zweiten Blick wird klar, was es ist: Zwei Hochglanz MacIntosh-Rechner stehen dort und zeigen nur ein einziges Bild, keine Demo oder aufwändige Simulation. Also zwei Macs und daneben zwei Design-Professoren. Macs sind einfach selten auf der CeBIT und Designer, gutes Design ebenfalls. Doch Martin Topel vom Fachbereich Design der Universität Wuppertal hat gute Gründe, in Hannover Standdienst zu machen:
" Weil wir hier sehen, dass der Bedarf für Produkte, die noch keinen Körper haben, die nur virtuell bestehen, wesentlich höher ist, und überhaupt noch nicht so erkannt worden ist. Die Hemmschwelle von Menschen, sich neuen technischen Systemen zu nähern, ist wesentlich geringer, wenn sie diese begreifen können - und zwar im physischen Sinne."
Doch der Hochschul-Professor hat natürlich auch ein Geschäft im Sinn. Visionlabs verkauft Beratungsleistung für Design – und zwar als Studienangebot.
Das fünfte und siebte Semester sind im Studiengang Design in Wuppertal die Visionlabs-Semester. Ganz konkret werden hier die Studenten für ein halbes Jahr auf die freie Wirtschaft los gelassen. Daniel Urban hat sein visionlabs-Semester gerade hinter sich.
"Die konkrete Aufgabe war, für einen Küchenhersteller die Vision "kitchen 010". Es ging im Prinzip um die Konzipierung von neuen Küchenszenarien, wie sich der Mittelpunkt der Wohnung, Küche, im Laufe einer Dekade unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Veränderungen etc. entwickeln kann. "
Die Kunden schätzten das frische Denken der Studenten, die Freiheit, die sie mitbringen. Dafür hat der Fachbereich eine Umgebung geschaffen, die das unterstützt. Es werden keine fertigen Designs beauftragt, sondern kritische Studien, wie Produkte und Menschen interagieren. Das können dann Langzeit-Untersuchungen mit Kamera und Mikrofon sein, um genauestens aufzuzeichnen, wie Produkte angewandt werden, um ihre Problemzonen zu erkennen. Oder es sind Modellstudien, bei denen ganz neue Designs ausprobiert werden. Oft müssen die Studenten dafür reisen, beim Kunden präsent sein. Und Immer müssen sie ihre Ergebnisse präsentieren.
Doch Professor Martin Topel legt Wert darauf, dass visionlabs keine Leistungen eines Designbüros leistet. Denen wolle man keine Konkurrenz machen. Und Außerdem:
"Wir sind sehr sehr teuer. Wir brauchen Geld für unsere Universität. Das generieren wir über diese Drittmittelprojekte. Wir liefern professionellle Ergebnisse, aber wir haben als Paragraph 1 in unseren Verträgen, dass sich Visonlabs das Recht zum Scheitern herausnimmt, was normalerweise sich jedes Büro nicht erlauben kann. "
Die Industriekunden müssen sich sogar bewerben, und immerhin können die Wuppertaler wichtige Industrieunternehmen zu ihren Partnern zählen. Die Studenten verdienen sich einen Großteil der teuren Ausstattung, die für das Studium nötig ist. Dennoch meint Daniel Urban, dass der persönliche Nutzen am größten sei.
" Weil wir hier sehen, dass der Bedarf für Produkte, die noch keinen Körper haben, die nur virtuell bestehen, wesentlich höher ist, und überhaupt noch nicht so erkannt worden ist. Die Hemmschwelle von Menschen, sich neuen technischen Systemen zu nähern, ist wesentlich geringer, wenn sie diese begreifen können - und zwar im physischen Sinne."
Doch der Hochschul-Professor hat natürlich auch ein Geschäft im Sinn. Visionlabs verkauft Beratungsleistung für Design – und zwar als Studienangebot.
Das fünfte und siebte Semester sind im Studiengang Design in Wuppertal die Visionlabs-Semester. Ganz konkret werden hier die Studenten für ein halbes Jahr auf die freie Wirtschaft los gelassen. Daniel Urban hat sein visionlabs-Semester gerade hinter sich.
"Die konkrete Aufgabe war, für einen Küchenhersteller die Vision "kitchen 010". Es ging im Prinzip um die Konzipierung von neuen Küchenszenarien, wie sich der Mittelpunkt der Wohnung, Küche, im Laufe einer Dekade unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Veränderungen etc. entwickeln kann. "
Die Kunden schätzten das frische Denken der Studenten, die Freiheit, die sie mitbringen. Dafür hat der Fachbereich eine Umgebung geschaffen, die das unterstützt. Es werden keine fertigen Designs beauftragt, sondern kritische Studien, wie Produkte und Menschen interagieren. Das können dann Langzeit-Untersuchungen mit Kamera und Mikrofon sein, um genauestens aufzuzeichnen, wie Produkte angewandt werden, um ihre Problemzonen zu erkennen. Oder es sind Modellstudien, bei denen ganz neue Designs ausprobiert werden. Oft müssen die Studenten dafür reisen, beim Kunden präsent sein. Und Immer müssen sie ihre Ergebnisse präsentieren.
Doch Professor Martin Topel legt Wert darauf, dass visionlabs keine Leistungen eines Designbüros leistet. Denen wolle man keine Konkurrenz machen. Und Außerdem:
"Wir sind sehr sehr teuer. Wir brauchen Geld für unsere Universität. Das generieren wir über diese Drittmittelprojekte. Wir liefern professionellle Ergebnisse, aber wir haben als Paragraph 1 in unseren Verträgen, dass sich Visonlabs das Recht zum Scheitern herausnimmt, was normalerweise sich jedes Büro nicht erlauben kann. "
Die Industriekunden müssen sich sogar bewerben, und immerhin können die Wuppertaler wichtige Industrieunternehmen zu ihren Partnern zählen. Die Studenten verdienen sich einen Großteil der teuren Ausstattung, die für das Studium nötig ist. Dennoch meint Daniel Urban, dass der persönliche Nutzen am größten sei.