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Brasilien
Deutlich weniger Rodung im Amazonasgebiet

Im brasilianischen Amazonasgebiet ist das Ausmaß der Abholzung deutlich zurückgegangen.

    Luftbild einer rechteckigen verbrannten Fläche, drumherum dichter Regenwald.
    Brandrodung im brasilianischen Amazonasgebiet. (picture alliance / dpa / Fernando Souza)
    Erstmals seit 2018 wurden wieder weniger als 10.000 Quadratkilometer über ein Jahr hinweg gerodet, wie das staatliche Klimainstitut Inpe mitteilte. Das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 22,3 Prozent auf 9.001 Quadratkilometer. Es handelt sich um per Satelliten ermittelte Daten von August 2022 bis Juli 2023. Brasiliens Umweltministerin Silva erklärte, man verfolge das Ziel, bis 2030 die Abholzung in Amazonien auf Null zu fahren.
    Während der Regierungszeit des rechtspopulistischen Präsidenten Bolsonaro von Januar 2019 bis Dezember 2022 hatte die jährliche Abholzung deutlich zugenommen und stets über 10.000 Quadratkilometern gelegen. Erst seit der neuen Mitte-Links-Regierung unter Staatschef Lula da Silva im Januar ging sie wieder deutlich zurück. "Lula" hatte bereits von 2003 bis 2010 Brasilien regiert und schon damals das Ausmaß der Abholzung wieder reduzieren können. Nach seinem erneuten Sieg hatte er die staatlichen Kontrollen in Amazonien wieder hochgefahren. Unter Bolsonaro hingegen waren diese Budgets gekürzt worden, was der illegalen Holz- und Landwirtschaftsmafia in die Karten spielte.
    Diese Nachricht wurde am 10.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.