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Krankenhausgipfel
"Deutlich zu viele Kliniken" - Kassenärztechef Gassen mahnt Abbau von Überkapazitäten an

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat die Reduzierung von Überkapazitäten bei Kliniken in Deutschland gefordert.

    Andreas Gassen, Präsident der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV)
    Andreas Gassen, Präsident der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Im Zuge der geplanten Krankenhausreform werde man selbstverständlich Krankenhäuser abbauen oder umwandeln müssen, sagte der Vorstandsvorsitzende Gassen der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Wer etwas anderes sage, verschließe die Augen vor der Wirklichkeit. Historisch betrachtet gebe es deutlich zu viele Krankenhäuser in Deutschland mit in der Regel deutlich zu wenig Personal. Es wäre daher nur logisch, wenn man das vorhandene Personal an Kliniken bündele, die das Land ohne Frage brauche. Ein Bettenabbau sei möglich, wenn das Potenzial einer Stärkung ambulanter Behandlungen genutzt werde, führte Gassen aus. - Gestern hatte Bundesgesundheitsminister Lauterbach mit Vertretern der Länder, des Bundestags und des Gesundheitswesens beraten.
    Das Reformkonzept des SPD-Politikers sieht unter anderem vor, Kliniken in die drei Kategorien Grundversorgung, Schwerpunktversorgung sowie Maximalversorgung einzuteilen. Zudem ist eine Änderung des Vergütungssystems geplant. Aus den Ländern kommt Widerstand.
    Diese Nachricht wurde am 14.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.