Schleuserkriminalität
Deutlicher Anstieg verzeichnet

In Deutschland hat die Polizei im vergangenen Jahr deutlich mehr Schleuserkriminalität registriert.

    Unerlaubt eingereiste Migranten werden von Beamten der Bundespolizei bei einem Aufgriff nahe der deutsch-polnischen Grenze in Forst (Lausitz) bewacht.
    Die Schleuserkriminalität nahm im letzten Jahr deutlich zu. (Archivbild) (picture alliance / dpa / Patrick Pleul)
    Insgesamt wurden rund 7.900 Fälle von Einschleusungen aktenkundig, wie ein Sprecher des Bundeskriminalamts in Wiesbaden mitteilte. Das entspricht einem Plus von gut 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den Angaben zufolge stieg die Zahl der Tatverdächtigen um rund ein Viertel etwa 4.400. Die meisten Verdächtigen bei Schleusungsdelikten seien syrische, deutsche, türkische und ukrainische Staatsangehörige, hieß es.
    Die Schleusungsgruppierungen agierten laut BKA zunehmend rücksichtsloser gegenüber den geschleusten Menschen, unbeteiligten Dritten sowie den Polizeikräften, um sich einer Kontrolle zu entziehen.

    Höchstwert seit 2016 auch bei unerlaubten Einreisen

    Zugleich wurden im vergangenen Jahr rund 380.200 unerlaubte Einreisen über die europäischen Außengrenzen registriert. Das ist der höchste Jahreswert seit 2016, wie das BKA weiter mitteilte. Nach Deutschland kamen davon mehr als 260.000 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies für die Bundesrepublik einen Anstieg um rund ein Drittel. In den meisten Fällen wurden die Verdächtigen von der Bundespolizei gefasst.
    Die Herkunftsländer der in Deutschland illegal Eingereisten waren vor allem Syrien, die Türkei und Afghanistan.
    Diese Nachricht wurde am 21.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.