In Saarbrücken wurde am 5. Mai eine in Europa einmalige Universität eröffnet: die Deutsch-Französische Hochschule (DFH). In einer alten Villa am Saarbrücker Saarufer bauen rund ein Dutzend Mitarbeiter ein Dach, unter dem die bestehenden deutsch-französischen Studiengänge besser als bisher koordiniert werden sollen. Derzeit bemühen sich über 1500 junge Deutsche und Franzosen an rund 80 Hochschulen in beiden Ländern um einen deutsch-französischen Doppelabschluss. Ein Schwerpunkt liegt bei den Studiengängen im Bereich Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften. In der Regel finden sie je zur Hälfte an einer deutschen und einer französischen Hochschule statt. Für die Studierenden bedeutet das viel organisatorischen Aufwand, den jetzt die DFH in Saarbrücken übernimmt. Die DFH hilft bei der Suche nach Partneruniversitäten im anderen Land, vergibt Stipendien für Auslandssemester und veröffentlicht binationale Studieninhalte im Internet. Damit werde eine neue Qualität in der wissenschaftlichen Ausbildung erreicht, erklärte der Ministerpräsident des Saarlandes Peter Müller auf seiner Eröffnungsrede: "Es ist eine richtige Antwort auf die Prozesse der Internationalisierung und Globalisierung." In spätestens drei Jahren soll das binationale Studium noch einfacher werden. Dann soll es ein gemeinsames Gütesiegel für ein Studium in Deutschland und Frankreich geben, kündigte Frankreichs Bildungsminister Jack Lang in Saarbrücken an: "Die DFH ist ein Grundstein, um schließlich als großes Ziel das integrierte deutsch-französische Diplom zu erreichen."
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