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Krieg im Nahen Osten
Deutsch-Israelische Gesellschaft bezeichnet Guterres' Äußerungen als "infam"

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Beck, hat die Aussagen von UNO-Generalsekretär Guterres zu Israels Rolle im Nahost-Konflikt kritisiert.

    Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG
    Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (picture alliance / dpa / Andreas Arnold)
    Die Äußerungen seien nicht anders als infam zu bezeichnen, sagte Beck in Berlin. Der Generalsekretär habe faktisch Israels Recht auf Selbstverteidigung delegitimiert. Das sei unter keinen Umständen hinnehmbar. Die Bundesregierung solle sich positionieren und Israel unterstützen.
    Guterres hatte in einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrates die Gräueltaten der Hamas zwar scharf verurteilt. Er sagte aber auch, die Angriffe auf Israel seien nicht in einem Vakuum erfolgt. Die Palästinenser würden seit 56 Jahren unter erstickender Besatzung leiden. Zudem hatte er Israel eindeutige Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht im Gazastreifen vorgeworfen.
    Israel kündigte derweil Konsequenzen an. Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Erdan, teilte mit, als Reaktion auf die Worte von Guterres würden keine Visa mehr für UNO-Mitarbeiter ausgestellt.
    Diese Nachricht wurde am 25.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.