Deutsche Orthodoxe Choraltradition Recht auf die eigene Sprache
In orthodoxen Kloster-Gemeinschaften werden sowohl byzantinische wie gregorianische Traditionen nicht nur gepflegt, sondern auch weiter entwickelt. Eine Besonderheit ist der auf Naturtönen basierende Gesang im Deutschen Orthodoxen Dreifaltigkeitskloster Buchhagen.
- Für die Mönche im Deutsch-Orthodoxen Dreifaltigkeits Kloster Buchhagen ist der Choralgesang auch geistige Übung (Guenter Jentsch)
Change Ringing Mehr als ein Glockenschlag
Jenseits von Kirche und Konzerthaus Orgeln an ungewöhnlichen Orten
Der gregorianische Choral und die frühe Mehrstimmigkeit "Wer singt, betet doppelt"
Bis heute ist der Choralgesang ein wesentlicher Bestandteil christlicher Gottesdienste.
Was der gregorianische Choral dabei für die lateinische Sprache bedeutet, das gilt auch für den byzantinischen Choral und die griechische Sprache.
Das Deutsche Orthodoxe Dreifaltigkeitskloster im niedersächsischen Buchhagen gehört zur Bulgarisch-Orthodoxen Kirche und orientiert sich an der griechischen Mönchsrepublik Athos. Hier hat man in den 1980er Jahren begonnen, neben dem Gesang der byzantinischen Liturgie auch eine deutsche Choraltradition zu entwickeln, die auf der Naturtonreihe basiert.
Das Deutsche Orthodoxe Dreifaltigkeitskloster Buchhagen liegt im Weserbergland und wurde 1990 von Altvater Johannes gegründet (Nikolay Stotskiy)
Inzwischen liegt das gesamte Ordinarium des Stundengebetes und der Liturgie auf Deutsch vor, sowie die Hymnen der Hochfeste und eine Reihe von Psalmenkompositionen.
Diese Gesänge der Mönche gelten als geistige Übung und gehen über die üblichen Hörgewohnheiten hinaus; sie können eine besondere meditative Sogwirkung entfalten. Unser Autor war vor Ort und hat sich mit dem Klosterleben und dem Deutschen Choral vertraut gemacht.