Physikerinnen aus Schule, Universität und Wirtschaft treffen sich vom 15. bis 18. November an der Technischen Universität Dresden. Besonders junge Frauen sollen mit dem umfangreichen Tagungsprogramm mit Vorträgen, Workshops und Diskussionen angesprochen werden. An der Technischen Universität Dresden haben in diesem Semester 16 Studentinnen ihr Physik-Studium aufgenommen - gemeinsam mit 103 männlichen Kommilitonen sitzen sie in einem Hörsaal. Ein typisches Mann-Frau-Verhältnis an deutschen Universitäten. Doch auch nach dem Studienabschluss wird das Bild nicht besser: je höher die Qualifikationen, desto geringer der Frauenanteil. Kein Wunder, denn die Ergebnisse einer in Dresden vorgestellten Studie über die berufliche Situation der Physikerinnen in Deutschland zeigen, dass Frauen in der Männer-Domäne Physik ganz offensichtlich benachteiligt werden. Unerheblich dabei ist, ob die Frauen Kinder bekommen haben oder nicht. "Hier hat sich etwas bestätigt was ich wusste, aber eigentlich nicht wahrhaben wollte", meint Annelies Nowak von der Deutschen Gesellschaft für Physik. "Viele Frauen in der etwas älteren Altersgruppe haben auf Familie und Kinder zugunsten der Karriere verzichtet. Letzten Endes hat sich dann herausgestellt, dass sich das gar nicht gelohnt hat".
Im Durchschnitt verdienen Frauen rund 2.000 Mark weniger als ihre männlichen Kollegen. Sie werden seltener zu Vorträgen auf Tagungen eingeladen und können seltener Mitautorenschaften bei Veröffentlichungen übernehmen. Nur in einem Bereich sind Frauen unschlagbar: Frauen können im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen besser Konflikte lösen - eine Fähigkeit, die auch das Zusammenleben an den Universitäten erleichtern kann. Auf einen ganz anderen Aspekt macht Hannah Brodowski, Sprecherin der Deutschen Physikerinnentagung, aufmerksam: "Physik ist in den letzten Jahren die Grundlage für viele Techniken geworden. Wenn Frauen an der Physik nicht teilhaben, dann können sie auch nicht bestimmen, wie diese Techniken eingesetzt werden. Damit verzichten sie auf viele Möglichkeiten, in der Gesellschaft mitzuwirken".
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Deutsche Physikerinnentagung 2001
Speziell für Schülerinnen gibt es Physik am Samstag
Deutsche Gesellschaft für Physik
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