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Deutsche Schüler bewältigen Schulstress am besten

Wer hätte das gedacht? Die Schule ist für deutsche Jugendliche der größte Stressfaktor im Alltagsleben. Vergleichsweise geringe Probleme haben die 12- bis 20-jährigen dagegen mit ihren Eltern, berichteten die befragten Schüler in einer internationalen Vergleichsstudie der Universität Mainz. Die Forscher hatten 5400 Jugendliche aus 15 Ländern nach Belastungen durch Schule, Eltern, Gleichaltrige, durch Freizeitaktivitäten und durch das andere Geschlecht befragt. Und sie wollten auch wissen, wie die Jugendlichen mit diesen Belastungen umgehen. Ergebnis: Leistungsdruck in der Schule, Rivalität untereinander und Verständnislosigkeit der Lehrer sind die Faktoren, die deutsche Jugendliche als größte Belastung empfinden. Gleichzeitig gehen sie mit diesen Problemen aber offensiver und kreativer um als ihre Altersgenossen in anderen Ländern: Deutsche Schüler sprechen Schwierigkeiten eher an, sind diskussionsfreudiger und suchen nach einer Klärung im Gespräch. Eigentlich, so die Mainzer Forscher, sei das gar kein so schlechtes Ergebnis.

Von Armin Himmelrath |
    Wir bleiben in Rheinland-Pfalz, kommen aber zu einem ganz anderen Thema. Die Landesregierung in Mainz hat beschlossen, die Betreuung für Kleinkinder auszubauen und sie in Kindergärten wesentlich besser als bisher auf die Schule vorzubereiten. Das acht Millionen Euro schwere Programm enthält mehrere Schritte: So wird zum nächsten Jahr die Beitragsfreiheit für das letzte Kindergartenjahr eingeführt, damit auch sozial schwächere Familien ihre Kinder zumindest ein Jahr lang in den Kindergarten schicken können. Außerdem dürfen in Zukunft auch schon 2-jährige den Kindergarten besuchen; dafür soll es ab 2010 sogar einen Rechtsanspruch geben. Neben der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf will die rheinland-pfälzische Landesregierung mit dem Programm auch dafür sorgen, dass die Sprachdefizite vieler Kinder, die bei der Einschulung festgestellt werden, in Zukunft so früh erkannt werden, dass Fördermaßnahmen noch während der Kindergartenzeit eingeleitet werden können.

    Junge Eltern nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern überall in der Bundesrepublik will das Bundesfamilienministerium mit einem neuen Elternzeitrechner ansprechen. Per Computer können Eltern damit herausfinden, wie für sie die beste Kombination von Elternzeit und Erwerbstätigkeit aussieht. Das Programm rechnet vor, welche finanziellen Auswirkungen verschiedene Arbeitszeitmodelle während der Elternzeit auf das Familieneinkommen haben, ob es also zum Beispiel besser ist, dass nur ein Elternteil die berufliche Auszeit nimmt, oder ob eine Aufteilung lukrativer ist. Während der Elternzeit dürfen Vater oder Mutter noch bis zu 30 Stunden wöchentlich arbeiten. Allerdings kann sich der Anspruch auf Erziehungsgeld verringern, wenn bestimmte Gehaltsgrenzen überschritten werden. Alles das berücksichtigt der Elternzeitrechner und gibt außerdem noch Steuerspartipps. Internet: Elternzeitrechner

    Und zum Schluss noch eine Meldung aus einem Bundesministerium, diesmal von Bildungsministerin Edelgard Bulmahn. Die hat in dieser Woche ein neues Buch vorgestellt: "Luka, Lilly und das Laserding" heißt es und soll Grundschulkinder spielerisch in die Welt des Lichts einführen. Das Kinderbuch erzählt die spannende Geschichte von der Freundschaft zwischen der acht-jährigen Lilly und dem Glühwürmchen Luka. Dabei tauchen etliche Fragen auf: Glühen Glühwürmchen wirklich? Wie funktioniert ein Handy-Display? Welche Farbe hat das Sonnenlicht? Zum Buch gehört ein Experimentierheft, so dass alle Leserinnen und Leser mit ihren Eltern die Abenteuer von Lilly und Luka nachvollziehen können. Das Lese- und Experimentierbuch kann kostenlos bestellt werden, die Adresse lautet:

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