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Pisa-Studie
Deutsche Schüler schlecht wie nie

Die deutschen Schüler haben in der Pisa-Studie zum internationalen Vergleich von Lernleistungen so schlecht abgeschnitten wie noch nie.

    Ein Junge in einer Schulklasse sitzt an einem Tisch und schreibt, im Vordergrund ein Mäppchen mit Stiften.
    An dem 2022 Pisa-Test nahmen etwa 690.000 Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 Jahren aus 81 Ländern teil, in Deutschland waren es 6116 Teilnehmende. (picture alliance / Sven Hoppe)
    Laut den von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung veröffentlichten Ergebnissen verschlechterten sich die Leistungen bei den 15-Jährigen in den drei untersuchten Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Lesekompetenz deutlich. Als einen Grund sieht die OECD die Folgen der Schulschließungen während der Coronapandemie. Allerdings habe es in Deutschland wie in vielen anderen Ländern auch schon vorher einen Trend zu schlechteren Schulleistungen gegeben.
    Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Günther-Wünsch, sagte, die Ergebnisse der Studie könnten bei weitem nicht zufrieden stellen. Sie verwies unter anderem auf die Heterogenität der Schülerschaft als Erklärung. Ein Drittel hätte Deutsch nicht als Muttersprache. Bildungsstaatssekretär Brandenburg betonte, es gehe vor allem um soziale Benachteiligung. - Im internationalen Vergleich lagen die Schüler aus Singapur vorn. Insgesamt schnitten asiatische Länder am besten ab. Aus Europa lag nur Estland in der Spitzengruppe. Zuletzt hatte es 2018 eine Pisa-Studie gegeben.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.