Es war zwar bislang nicht ausdrücklich verboten, in Deutschland deutsch zu sprechen, aber irgendwie geschah es eher zufällig, ohne gesetzliche Basis, gewissermaßen in einem rechtsfreien Raum. Zumindest in einem grundrechtsfreien Raum, denn ein paar Gesetze gibt es schon, die Deutsch als Staatssprache festlegen, zum Beispiel das Gerichtsverfassungsgesetz oder das Verwaltungsverfahrensgesetz.
Aber das reicht natürlich nicht, um den armen Deutschen wirkliche Rechtssicherheit zu geben. Deutschland ist groß und besteht nicht nur aus Gerichten und Verwaltungen. Wie sollen die Menschen wissen, welche Sprache in der Republik ganz allgemein gesprochen wird?
Um diesem himmelschreienden Missstand abzuhelfen, gibt es nur einen Weg: Das Grundgesetz muss geändert werden. Das Grundgesetz ist bekanntlich geduldig und lässt sich immer wieder ändern und ergänzen, je nach Einfallsreichtum und Freizeitüberschuss der Politiker und Parlamentarier. Für sie ist das Grundgesetz eine Art Gästebuch, in dem sie sich gern mit dem einen oder anderen Sätzchen verewigen. So haben sie nach und nach den Umweltschutz, die Gleichheitsförderung und den Tierschutz als sogenannte Staatsziele hineingeschrieben, bloß das Dosenpfand und die Kultur noch nicht.
Selten hat die Bundeskanzlerin so recht gehabt wie heute, als sie sagte: "Wir müssen aufpassen, dass das nicht inflationiert." Was übrigens kein wirklich deutscher Satz ist und deshalb grundgesetzwidrig werden könnte, wenn die CDU ihren heutigen (gegen den Willen der Kanzlerin gefassten) Parteitagsbeschluss umsetzt und dafür sorgt, dass Artikel 22 des Grundgesetzes um folgende sechs Worte ergänzt wird: "Die Sprache der Bundesrepublik ist Deutsch."
Wird es uns danach besser gehen? Werden die Kultusminister diese Sprache dann nicht mehr mit absurden Rechtschreibreformen sekkieren und blessieren? Oder werden bloß Migrantinnen und Migranten unter Assimilierungsdruck geraten, wie es die Türkische Gemeinde in Deutschland beklagt? Interessanterweise stammt der Antrag ja vom CDU-Landesverband Saar und dem Kreisverband Saarbrücken-Land, zwei Körperschaften, die weniger mit Türken als mit Franzosen zu tun haben. Und Frankreich ist ja in der Tat das große sprachpolitische Vorbild: mit scharfen Gesetzen und mächtigen Institutionen, die das Französische vor allem gegen das Englische verteidigen.
Solange wir jedoch, wenn wir bei der Deutschen Telekom einen Telefonanschluss bestellen, den Tarif "Call basic" mit der Option "Country flat" angeboten bekommen, solange leben wir mit und ohne Grundgesetz sprachbewusstseinsmäßig auf einem anderen Stern als die Franzosen.
Aber das reicht natürlich nicht, um den armen Deutschen wirkliche Rechtssicherheit zu geben. Deutschland ist groß und besteht nicht nur aus Gerichten und Verwaltungen. Wie sollen die Menschen wissen, welche Sprache in der Republik ganz allgemein gesprochen wird?
Um diesem himmelschreienden Missstand abzuhelfen, gibt es nur einen Weg: Das Grundgesetz muss geändert werden. Das Grundgesetz ist bekanntlich geduldig und lässt sich immer wieder ändern und ergänzen, je nach Einfallsreichtum und Freizeitüberschuss der Politiker und Parlamentarier. Für sie ist das Grundgesetz eine Art Gästebuch, in dem sie sich gern mit dem einen oder anderen Sätzchen verewigen. So haben sie nach und nach den Umweltschutz, die Gleichheitsförderung und den Tierschutz als sogenannte Staatsziele hineingeschrieben, bloß das Dosenpfand und die Kultur noch nicht.
Selten hat die Bundeskanzlerin so recht gehabt wie heute, als sie sagte: "Wir müssen aufpassen, dass das nicht inflationiert." Was übrigens kein wirklich deutscher Satz ist und deshalb grundgesetzwidrig werden könnte, wenn die CDU ihren heutigen (gegen den Willen der Kanzlerin gefassten) Parteitagsbeschluss umsetzt und dafür sorgt, dass Artikel 22 des Grundgesetzes um folgende sechs Worte ergänzt wird: "Die Sprache der Bundesrepublik ist Deutsch."
Wird es uns danach besser gehen? Werden die Kultusminister diese Sprache dann nicht mehr mit absurden Rechtschreibreformen sekkieren und blessieren? Oder werden bloß Migrantinnen und Migranten unter Assimilierungsdruck geraten, wie es die Türkische Gemeinde in Deutschland beklagt? Interessanterweise stammt der Antrag ja vom CDU-Landesverband Saar und dem Kreisverband Saarbrücken-Land, zwei Körperschaften, die weniger mit Türken als mit Franzosen zu tun haben. Und Frankreich ist ja in der Tat das große sprachpolitische Vorbild: mit scharfen Gesetzen und mächtigen Institutionen, die das Französische vor allem gegen das Englische verteidigen.
Solange wir jedoch, wenn wir bei der Deutschen Telekom einen Telefonanschluss bestellen, den Tarif "Call basic" mit der Option "Country flat" angeboten bekommen, solange leben wir mit und ohne Grundgesetz sprachbewusstseinsmäßig auf einem anderen Stern als die Franzosen.