"Berlin Declaration"
Deutsche und chinesische Wissenschaftler betonen Bedeutung von Grundlagenforschung bei CO2-Reduzierung

Wissenschaftler aus Deutschland und China wollen dazu beitragen, den Treibhausgas-Ausstoß in beiden Ländern zu reduzieren. Dazu haben der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Haug, und der Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS), Hou, eine gemeinsame "Berlin Declaration" unterzeichnet.

    Verschmutzte Luft mit weißem Rauch aus einem Industrieschornstein im Freien
    Forscher aus China und Deutschland verlangen Maßnahmen, um den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zu reduzieren (Symbolbild). (picture alliance / Zoonar / GRAZVYDAS JANUSKA)
    Unter dem Titel "On the Path to Carbon Neutrality" ("Auf dem Weg zur CO2-Neutralität“) betonen die Akademien darin die Bedeutung von Grundlagenforschung sowie internationaler Zusammenarbeit für das Erreichen der Kohlenstoffneutralität, teilte die Leopoldina in Halle mit. Zudem enthalte die Erklärung konkrete Maßnahmen zur CO2-Reduzierung.

    Akademien: Reduzierung von Kohlenstoffemissionen in allen relevanten Sektoren notwendig

    Kohlenstoffemissionen spielten eine Schlüsselrolle bei der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung, hieß es. Beide Akademien betonten, dass in allen relevanten Sektoren der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid reduziert werden müsse. Dazu gehörten etwa die Bereiche Energie, Industrie, Verkehr, aber auch Gebäude sowie die Land- und Forstwirtschaft. Leopoldina und CAS sprechen sich zudem dafür aus, Mess- und Überwachungstechniken für Kohlenstoff zu entwickeln. Ebenso fordern sie eine weltweite CO2-Bepreisung.
    Die Deklaration sei im Rahmen der Eröffnung der "Science for Future"-Konferenz unterzeichnet worden, die bis Mittwoch in Berlin stattfindet. Leopoldina und CAS wollen damit die Rolle der Grundlagenforschung für die Gesellschaft hervorheben.
    Diese Nachricht wurde am 30.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.