"Falsche Tierliebe"
Deutsche Wildtier Stiftung warnt vor Entenfüttern mit Brot

Anlässlich des Winteranfangs warnt die Deutsche Wildtier Stiftung davor, Enten mit Brot zu füttern. Dies führe zu gesundheitlichen Problemen bei den Tieren und könne auch den Gewässern schaden.

    Ein Schild zeigt ein Fütterungsverbot von Enten an.
    Bei Verstößen gegen Fütterungsverbote drohen Bußgelder. (picture alliance / dpa / Robert Michael)
    Stiftungssprecherin Calvi sagte der Deutschen Presse-Agentur, Enten mit Brot zu füttern in der Annahme, sie im Winter vor dem Verhungern zu schützen, sei "falsch verstandene Tierliebe". Brot sei für die Wasservögel viel zu salzig, quille im Magen auf und habe keinerlei Nährwerte. Das führe zu gesundheitlichen Beschwerden. Calvi betonte, dass sich Enten auch in der Winterzeit gut selbst versorgen könnten.
    Die Brotreste schadeten zudem der Wasserqualität von Seen, Teichen und Flüssen - etwa weil Algenwachstum und Sauerstoffnot beschleunigt würden. Zudem würden die Tiere durch den Konkurrenzkampf untereinander unter Stress gesetzt. Das Brot locke auch andere Tiere wie Schwäne, Gänse, Tauben und Ratten an. Die Deutsche Wildtier Stiftung verweist außerdem auf mögliche Bußgelder, die bei der Missachtung von Fütterungsverboten drohten.
    Diese Nachricht wurde am 14.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.