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Freihandel
Deutsche Wirtschaft dringt auf Durchbruch bei Südamerika-Abkommen

Vor dem morgigen Besuch des brasilianischen Präsidenten Lula da Silva in Deutschland haben mehrere Wirtschaftsverbände die Hoffnung auf den baldigen Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen Lateinamerika und der EU geäußert.

    Eine Mercosur-Flagge auf weißem Hintergrund.
    Deutsche Wirtschaftsverbände fordern einen schnellen Abschluss des Freihandelsabkommens mit der südamerikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur mit der EU. (IMAGO/Panthermedia /daboost via imago-images.de)
    Der Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Treier, sagte, die Vereinbarung böte deutschen Unternehmen nicht nur zusätzliche Marktchancen, sondern auch große Möglichkeiten zur Versorgung mit Rohstoffen. Der Vorsitzende der Lateinamerika-Initiative der Deutschen Wirtschaft, Kramer, forderte einen Abschluss noch in diesem Jahr. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass daraus eine unendliche Geschichte werde.
    Die Gespräche der EU mit Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay laufen bereits seit Jahren. Eine Grundsatzeinigung aus dem Jahr 2019 wird jedoch wegen anhaltender Bedenken - etwa beim Regenwaldschutz - nicht umgesetzt.
    In Berlin beginnen am Abend deutsch-brasilianische Regierungskonsultationen.
    Der brasilianische Präsident Lula kommt morgen mit Bundeskanzler Scholz zusammen.
    Diese Nachricht wurde am 03.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.