Rechtspopulismus
Deutsche Wirtschaft fürchtet negative Folgen nach Frankreich-Wahl

Ein Sieg des rechtsgerichteten "Rassemblement National" bei der Parlamentswahl in Frankreich hätten nach Einschätzung der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer negative Auswirkungen auf die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen.

    Ein Stapel mit Plakaten des RN, auf dem die beiden Politiker Bardella und Pechér abgebildet sind.
    Ein Stapel mit Wahlkampfplakaten für den "Rassemblement National". (picture alliance / dpa / Maxppp / Alexandre Marchi)
    Hauptgeschäftsführer Brandmaier sagte in Paris, die wirtschaftliche Attraktivität Frankreichs würde darunter leiden. Er verwies auf Pläne des "Rassemblement National" für höhere Staatsausgaben und Steuererhöhungen sowie dessen Infragestellen von Freihandelsabkommen. Deutschland sei immerhin der größte europäische Investor in Frankreich, und Frankreich sei der zweitwichtigste Exportmarkt für deutsche Unternehmen, so Brandmaier.
    Auch der CDU-Außenpolitiker Röttgen äußerte sich besorgt. Er sagte im Deutschlandfunk, die Rolle von Frankreichs Präsident Macron in Europa und der internationalen Politik werde nach der Wahl erheblich geschwächt sein. Daher komme es jetzt noch viel mehr auf Deutschland an. Es müsse Schluss sein mit deutschen Sonderwegen.
    Die erste Runde der französischen Neuwahlen findet morgen statt. Umfragen deuten auf einen Sieg des "Rassemblement National" hin.
    Diese Nachricht wurde am 29.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.