
Das Bruttoinlandsprodukt sank um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden anhand vorläufiger Daten mitteilte. Im ersten Quartal des laufenden Jahres war das BIP noch leicht gestiegen.
Seit April gelten Zölle von zehn Prozent auf fast alle US-Importe, auf Autos insgesamt 27,5 Prozent. Im ersten Quartal hatten viele deutsche Unternehmen deshalb Exporte in das Land vorgezogen.
Analysten erwarten Erholung im Herbst, vor allem wegen der höheren Ausgaben des Staates für Infrastruktur und Verteidigung. Der Aufschwung sei nicht abgeblasen, so die Konjunkturchefin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Dany-Knedlik. Produktion und Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe entwickelten sich positiv. Die jüngste Einigung im Zollstreit zwischen der EU und den USA sorge zudem für mehr Planungssicherheit.
Euro-Zone wächst
Andere große Euro-Länder schnitten im zweiten Quartal besser ab als Deutschland. Frankreich, die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Währungsunion, schaffte ein Plus von 0,3 Prozent. Spanien kam auf ein Wachstum von 0,7 Prozent. Die Euro-Zone insgesamt wuchs im zweiten Quartal um 0,1 Prozent.
Diese Nachricht wurde am 30.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.