Konjunktur
Deutsche Wirtschaft stagniert weiter - Reiche mahnt Strukturreformen an

Bundeswirtschaftsministerin Reiche hat sich für gezielte Strukturreformen ausgesprochen. Die erneute Stagnation des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal zeige, dass die strukturelle Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft anhalte, erklärte die CDU-Politikerin.

    Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche
    Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche (picture alliance/dpa | Kay Nietfeld)
    Es gehe nun darum, die Sozialsysteme zu reformieren, Bürokratie spürbar zurückzubauen, Lieferketten widerstandsfähiger zu machen. Außerdem müsse man das Arbeitsangebot ausweiten und für tragfähige öffentliche Haushalte sorgen, betonte Reiche. Daran werde die Bundesregierung konsequent weiterarbeiten.
    Zwar deuteten die jüngsten Aufhellungen bei den Stimmungsindikatoren auf eine leichte konjunkturelle Erholung zum Jahreswechsel hin. Aber die Risiken blieben insbesondere durch anhaltende handelspolitische Unsicherheiten und drohende Lieferengpässe bei Halbleitern und Seltenen Erden hoch, sagte Reiche.

    Bruttoinlandsprodukt bleibt unverändert

    Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden zuvor in seiner Schätzung mitteilte, wuchs die Deutschlands Wirtschaft im dritten Quartal nicht. Das Bruttoinlandsprodukt blieb im Vergleich zum Vorquartal unverändert bei 0 Prozent. Demnach entwickelten sich die Investitionen in Ausrüstungen wie Maschinen und Anlagen von Juli bis September zwar positiv, die Exporte nahmen dagegen ab.
    Verglichen mit anderen großen Volkswirtschaften schnitt Deutschland damit schwach ab. Frankreich erreichte im dritten Quartal ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent, Spanien erzielte 0,6 Prozent.
    Diese Nachricht wurde am 30.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.