Den Statistikern zufolge wurde das Wachstum zu Jahresbeginn vom Anstieg bei den Bauinvestitionen und bei den Exporten getragen. Konjunkturexperten nennen die milde Witterung im Januar und Februar als Grund für die stärke Bautätigkeit. Im Außenhandel kommen offenbar Impulse von den USA und aus anderen EU-Staaten. Dort läuft Konjunktur besser als in Deutschland. Ein Minus gibt es dagegen bei den privaten Konsumausgaben. Als Erklärung wird eine Verunsicherung der Verbraucher angeführt. Trotz steigender Löhne und gesunkener Inflationsrate halten sich Konsumenten mit neuen Anschaffungen zurück.
Die Konjunkturentwicklung hinterlässt auch Spuren am deutschen Arbeitsmarkt. Die traditionelle Frühjahrsbelebung bleibt weitgehend aus. Im April sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum März nur um 20.000 auf 2,75 Millionen, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. Das sind aber 164.000 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert zum März bei sechs Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Punkte erhöht.
Im Euroraum legte das Bruttoinlandsprodukt von Januar bis März im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte.
Diese Nachricht wurde am 30.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.