Homophobe Äußerungen im Netz
Deutscher ESC-Kandidat Abor zeigt Reue

Der deutsche ESC-Kandidat und österreichische Musiker Abor vom Duo Abor & Tynna hat für Social-Media-Posts aus seiner Vergangenheit um Entschuldigung gebeten. Ein Instagram-Kanal hatte unter anderem homophobe Posts aus der Vergangenheit veröffentlicht und diese Abor zugeschrieben.

    Attila Bornemisza alias Abor von Abor & Tynna
    Attila Bornemisza alias Abor von Abor & Tynna ist mit fragwürdigen Social-Media-Posts aufgefallen. (IMAGO / BREUEL-BILD / IMAGO)
    Abor, der eigentlich Attila Bornemisza heißt, schrieb auf Instagram, in den letzten Tagen seien alte Postings und Kommentare von ihm öffentlich geworden, die zu berechtigter Kritik führten. "Diese sind zum Teil einige Jahre alt, und ich bereue sie wirklich sehr. Dass ich dann noch aus Scham behauptet habe, der Account sei nicht meiner, macht das Ganze natürlich auch nicht besser."

    Homophobe Äußerungen und Sympathiebekundungen für Viktor Orban

    Zuvor hatte der Instagram-Kanal Eurovisioncrave ältere Social-Media-Äußerungen Abor zugeschrieben und zusammengetragen. Die Screenshots zeigen homophobe Äußerungen und Sympathiebekundungen für Ungarns Ministerpräsident Orban, dessen Regierung die Rechte von Schwulen und Lesben einschränkt. Abor und seine Schwester Tynna haben ungarische Wurzeln.
    Abor betonte in seiner Erklärung, er wolle sich für bestimme Beiträge und deren Inhalte "aufrichtig und ernsthaft" entschuldigen, "insbesondere bei den Menschen, die ich mich mit meinen Worten verletzt habe. Aus meiner heutigen Sicht würde ich so etwas nie mehr sagen und schreiben. Weil es nicht widerspiegelt, wer ich heute bin."

    Tynna: Teile Haltung in diesen Posts nicht

    Seine Schwester Tynna schrieb, ebenfalls bei Instagram, sie habe von den Posts und Kommentaren nichts gewusst und teile auch die darin geäußerten Ansichten nicht. Sie unterstütze Abor aber dabei, jetzt Verantwortung zu übernehmen.
    Abor & Tynna waren mit ihrem Song "Baller" im Mai für Deutschland beim ESC-Finale in Basel angetreten. Mit Platz 15 landeten sie im Mittelfeld, in den deutschen und österreichischen Charts Rang 3.
    Diese Nachricht wurde am 13.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.