
Der Olympia-Sechste im Freistil erklärte im Interview mit dem TV-Sender Sport 1: "Wir sehen aktuelle Entwicklungen, dass Donald Trump und die NATO wieder mit Sanktionen gegen Russland drohen. Auf der anderen Seite soll aber der Weltsport wieder Türen öffnen und uns zusammenrücken lassen. Das beißt sich einfach ein Stück weit."
Bei der WM treten zahlreiche russische und belarussische Athletinnen und Athleten unter neutraler Flagge an. Wenn man weiterdenke, dass russische Athleten bei den Winterspielen 2026 dabei sein können, "dann laufen Biathleten mit einem Gewehr über die Piste und nicht unweit davon liegen die Russen und Ukrainer gegenüber im Schützengraben", sagte Salchow.
Unklarheit über Olympische Spiele 2026
Es ist noch offen, bei welchen Disziplinen und ob überhaupt russische Athleten an den Spielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo teilnehmen werden. Im Biathlon gibt es große Unterstützung für die Ukraine. Bei den Rodel-Wettbewerben bleibt Russland ausgeschlossen, ebenso im Eishockey. Mannschaften aus Russland waren im vorigen Jahr bei den Sommerspielen in Paris nicht zugelassen.
Wegen des Skandals um staatlich organisiertes Doping bei den Winterspielen 2014 in Sotschi und später des Angriffskriegs gegen die Ukraine durften russische Sportlerinnen und Sportler seit 2016 nicht mehr unter eigener Flagge bei Olympia starten.
Für die deutschen Wasserspringer ist es schon Alltag, sich wieder mit russischen Athleten zu messen. Schon im Weltcup trafen sie aufeinander. Europameisterin Lena Hentschel hat dagegen keine Einwände. "Ich persönlich finde es aus dem sportlichen Aspekt nicht schlecht, dass die Russen jetzt wieder dabei sind, dass wir in den Dialog gehen und Sport diese verbindende Wirkung hat", sagte die Berlinerin: "Wir sind keine Politiker, wir sind Sportler - am Ende zählt die Leistung, dann werden wir sehen, wer auf dem Podium steht."
Diese Nachricht wurde am 23.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.