
Es könne nicht richtig sein, die notleidende Bevölkerung von Gaza pauschal den Preis für die entsetzlichen Verbrechen der Hamas bezahlen zu lassen, erklärte Seibert. Die Terrororganisation zweige einen Teil der Hilfslieferungen ab und profitiere davon. "Dagegen muss vorgegangen werden - aber die Menschen brauchen Unterstützung", mahnte der deutsche Botschafter.
Israel hatte nach Ablauf der ersten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas ein Ende der Hilfslieferungen beschlossen. Die Regierung von Ministerpräsident Netanjahu strebt eine Verlängerung der ersten Phase des Abkommens an. Die Hamas will dagegen zu einer zweiten Phase der Übereinkunft übergehen, die auch das Ende des Kriegs vorsieht.
Seibert: Entscheidender Schub für Gaza-Vereinbarung durch Witkoff
Dem Botschafter zufolge ist es "in nicht geringer Weise" dem US-Sondergesandten für den Nahen Osten, Witkoff, zu verdanken, dass das Abkommen zwischen Israel und der Hamas zustande gekommen ist. Vorbereitet von Verhandlern der US-Regierung unter Ex-Präsident Biden sei "der entscheidende Schub" durch Witkoff gekommen, so Seibert. Wichtig sei, dass die Waffenruhe halte und möglichst bald alle Geiseln Gaza verlassen könnten.
Für den Fall, das die israelische Armee ihre Kämpfe im Gazastreifen wieder aufnehmen sollte, drohte ein Hamas-Sprecher mit der Tötung von Geiseln. Nach israelischen Informationen werden noch 24 lebende Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen festgehalten.
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Diese Nachricht wurde am 07.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.