
Palastrevolution im DOSB? Präsident Alfons Hörmann gibt sich gelassen. Über die aufblühende Opposition vor der Präsidentenwahl Anfang Dezember sei er "weder enttäuscht noch verwundert", sagte Hörmann jetzt der Deutschen Presse Agentur. Er sehe die Bildung einer Opposition bei sehr unterschiedlichen Mitgliedsorganisationen als normalen Prozess. Sie sei Ausdruck der zahlreichen Veränderungsprozesse.
Seine Präsidentschaft seien fünf Jahre der Veränderungen und Reformen gewesen, bei denen naturgemäß nicht alles so gelaufen sei, dass es allen gefalle. Hier hebt Hörmann auf die Spitzensportreform ab, die bei einigen Verbänden äußerst kritisch gesehen wird.
Kritik an Hörmanns Führungsstil
Doch in seiner bisherigen Amtszeit gaben sich einige Sportfunktionäre nicht nur mit diesen Umwälzungen unzufrieden. Hinter vorgehaltener Hand kritisieren etliche auch Hörmanns Führungsstil.

Der seit 2013 amtierende DOSB-Präsident sieht aber auch einen großen Rückhalt für sich in der deutschen Sportfamilie: Er habe von einer Reihe von Verbänden und langjährigen Wegbegleitern sehr ermutigende Signale erhalten. Explizit erwähnt Hörmann hier die Landessportbünde und die Verbände mit besonderen Aufgaben.
Den Kritikern stellen kann sich Hörmann bereits am Dienstag bei einem außerordentlichen Treffen der Spitzenverbände. Als möglicher Gegenkandidat für die Wahl Ende des Jahres wird der Präsident des Internationalen Tischtennis-Verbandes, Thomas Weikert, gehandelt.