Jahres-Wetterbilanz
Deutscher Wetterdienst: Durchschnittstemperatur ist in 2024 um außergewöhnliche 0,3 Grad gestiegen

Im zu Ende gehenden Jahr ist die Durchschnittstemperatur in Deutschland nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes ungewöhnlich stark angestiegen.

    Eine Frau fährt mit ihrem Fahrrad durch einen Park, dessen Gras braun geworden ist. In Köln hat der trockene Hitze-Sommer 2022 besonders viele Grünanlagen verdorren lassen. Bäume verlieren bereits ihre Blätter im Sommer, Wiesenflächen sind ausgedorrt.
    Der Klimawandel sorgt auch in Deutschland für weiter steigende Durchschnittstemperaturen (Symbolbild). (picture alliance / Panama Pictures / Christoph Hardt)
    Dass 2024 erneut als wärmstes Jahr seit Beginn der Messungen in die Geschichte eingehen wird, steht schon seit einigen Tagen fest. Eine genaue Auswertung der Daten habe jetzt aber ergeben, dass die Temperatur gegenüber dem Vorjahr gleich um 0,3 Grad gestiegen sei, erklärte der Deutsche Wetterdienst. Das sei "erschreckend" und ein Zeichen beschleunigten Klimawandels.
    Laut dem Wetterdienst war das Jahr 2024 außerdem zu nass. Der sehr milde Winter zu Beginn des Jahres und das warme Frühjahr hätten ungewöhnlich hohe Niederschlagsmengen gebracht.
    Auch weltweit war 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Laut einer Studie der Weltwetterorganisation wurden weltweit 219 Extremwetterereignisse verzeichnet. Ein Sprecher sagte, es habe Starkregen und Überschwemmungen in bisher nie dagewesenem Ausmaß gegeben. Dutzende Länder hätten Temperaturen von über 50 Grad erlebt. UNO-Generalsekretär Guterres sprach von einem "Jahrzehnt tödlicher Hitze".
    Diese Nachricht wurde am 30.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.