
Einfließen sollen zum Beispiel Regenmengen, die Pegelstände von Flüssen, aber auch topographische Gegebenheiten - zum Beispiel, ob der Ort in einem engen Tal liegt und Wasser schlecht abfließen kann. Auslöser seien die Erfahrungen im Ahrtal gewesen, wo bei einer Flut 2021 mindestens 135 Menschen ums Leben kamen. Damals hätten zwar alle Informationen des DWD vorgelegen und sich hinterher auch als zutreffend erwiesen. Aber die Informationen seien nicht immer dorthin gelangt, wo sie hingehört hätten.
Portal für Kommunen und Privatpersonen
Das Portal soll zum einen eine bessere Entscheidungsgrundlage für Entscheider sein - etwa für Landräte, die Evakuierungen anordnen müssen. Es soll aber auch von Privatpersonen genutzt werden können - zum Beispiel indem man sehen kann, wie groß die Hochwassergefahr in der eigenen Straße ist. Warnungen müssen einfacher und verständlicher werden und sie müssten besser beschreiben, welche konkreten Folgen drohten, so der DWD zum Ziel des Portals.
Das Angebot wird laut DWD zusammen mit weiteren Behörden wie dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe aufgebaut. Damit das möglich ist, muss das Gesetz geändert werden, dem der DWD unterliegt. Dieser muss nach seinem gesetzlichen Auftrag zwar warnen, darf bisher aber nur sehr eingeschränkt über Warnungen hinausreichende Wetter-Prognosen kostenfrei der breiten Öffentlichkeit anbieten. Mit einer solchen Gesetzesänderung ist laut DWD im kommenden Jahr zu rechnen.