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BSI-Präsidentin
"Deutschland auf Cyberangriffe schlecht vorbereitet"

Die deutsche Abwehr gegen großangelegte Hacker-Attacken hat nach Einschätzung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik gefährliche Lücken. Präsidentin Plattner sagte dem "Tagesspiegel", Stand jetzt gebe es kein gemeinsames Lagebild des Bundes und der Länder und keine Strukturen, die in einem solchen Krisenfall eine Koordinationsfähigkeit gewährleisteten.

    Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), steht im Nationalen IT-Lagezentrum.
    Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), steht im Nationalen IT-Lagezentrum. (dpa / Oliver Berg)
    Man könne aber nicht 16 Mal miteinander telefonieren, um herauszufinden, was gerade wo passiere. Zwar verbiete das Grundgesetz eine gemeinsame Datenbank. Bund und Länder aber müssten sich zusammentun und gegebenenfalls Krisenstäbe einberufen.
    An die Politik appellierte die BSI-Präsidentin, dem Thema Cybersicherheit mehr Priorität einzuräumen. Schließlich wisse man, wie wichtig das Thema sei.
    Diese Nachricht wurde am 01.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.