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NATO-Luftraumverteidigung
Deutschland bietet Polen längere Patriot-Stationierung an

Die Bundesregierung hat Polen angeboten, die Stationierung deutscher Patriot-Luftverteidigungssysteme voraussichtlich bis zum Jahresende zu verlängern.

    Mecklenburg-Vorpommern, Gnoien: Bei einem Pressetermin der Flugabwehrraketengruppe 24 vor der Verlegung der ersten beiden der drei zugesagten Patriot-Flugabwehrraketenstaffeln von Deutschland nach Polen wird ein Startgerät des Patriot-Systems vorgestellt.
    Patriot-Kampfstaffeln der Bundeswehr sollen nun doch länger in Polen bleiben. (Bernd Wüstneck/dpa)
    Das teilte das Bundesverteidigungsministerium mit. Die Systeme leisteten als Teil der NATO-Luftverteidigung einen wertvollen Beitrag zum Schutz des Bündnisgebietes an der Ostflanke. Eine Verlängerung über das laufende Jahr hinaus ist laut Ministerium nicht vorgesehen.
    Die drei deutschen Patriot-Einsatzstaffeln sind seit Januar in Zamosc im Südosten Polens im Einsatz, um den Luftraum des Landes zu schützen. Die Stadt liegt unweit der Grenze zur Ukraine. Ursprünglich sollten die Patriot-Systeme für maximal ein halbes Jahr dort stationiert sein. Bei einem Treffen mit Bundesverteidigungsminister Pistorius Anfang Juli hatte der polnische Verteidigungsminister Blaszczak aber Hoffnungen geäußert, dass die Stationierung verlängert wird.
    Diese Nachricht wurde am 08.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.