Freitag, 03. Mai 2024

Luxemburg
Deutschland fordert von anderen EU-Staaten Flugabwehr für die Ukraine

Die Bundesregierung hat bei einem EU-Treffen nachdrücklich für die deutsche Initiative zur Lieferung zusätzlicher Flugabwehrsysteme an die Ukraine geworben.

22.04.2024
    Auf einer Flugausstellung wird das Modell einer russischen Gleitbombe präsentiert.
    Eine Gleitbombe - präsentiert auf einer Ausstellung in Moskau (Archivbild). (IMAGO / Panthermedia / Copyright: xEagle2308x via imago)
    Verteidigungsstaatssekretärin Möller sagte in Luxemburg, die aktuelle Lage mache deutlich, dass die Ukraine mehr Schutz brauche. Im besten Fall könnten künftig Luftangriffe aus weiterer Distanz abgewehrt werden. Deutschland hat bereits die Lieferung eines zusätzlichen Flugabwehrraketensystems vom Typ Patriot angekündigt.
    Aus dem Verteidigungsministerium in Berlin hatte es vor einigen Tagen geheißen, die Ukraine habe eine veränderte Bedrohungslage gemeldet. Russland nutzt demnach zunehmend sogenannte Gleitbomben, die aus großem Abstand von Kampfflugzeugen abgeschossen werden können. Gegen die mit Flügeln ausgestatteten Bomben hat die ukrainische Seite bislang keine ausreichenden Abwehrmöglichkeiten.
    Bundeswirtschaftsminister Habeck sagte im Deutschlandfunk mit Blick auf seinen Besuch in Kiew vergangene Woche, er habe eine schwindende Zuversicht registriert, dem russischen Aggressor standhalten zu können. Dies sei einzig und allein der Sorge geschuldet gewesen, aufgrund fehlender Mittel Russland militärisch nichts mehr entgegensetzen zu können.
    Diese Nachricht wurde am 22.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.