Gemeinsame Erklärung
Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien verurteilen Siedlergewalt im Westjordanland

Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien haben Israel aufgefordert, die Siedlergewalt im besetzten Westjordanland zu beenden. In einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister ist von einem massiven Anstieg der Gewalt gegen palästinensische Zivilisten die Rede.

    Zwei Männer laufen zwischen fünf völlig ausgebrannten Fahrzeugen auf einem Gelände nahe einer Straße herum.
    Ausgebrannte Autor nach einem Angriff von Siedlern auf eine palästinensische Siedlung im Westjordanland (Archivbild). (Ilia yefimovich / dpa)
    Die Angriffe säten Terror unter den Zivilisten und torpedierten alle Bemühungen für Frieden und eine dauerhafte Sicherheit des Staates Israel, heißt es in der Erklärung weiter. Israels Präsident Herzog, Ministerpräsident Netanjahu und die gesamte israelische Regierung werden aufgefordert, die Verantwortlichen der Attacken zur Rechenschaft zu ziehen.

    Anklage wegen Terrorverdacht

    Wie die israelische Zeitung Times of Israel berichtet, hat die Staatsanwaltschaft einen 24-jährigen israelischen Siedler wegen Terrorismus im Westjordanland angeklagt. Er war gefilmt worden, wie er eine palästinensische Frau mit einem Knüppel bewusstlos schlug, als sie Oliven ernten wollte. Der Angeklagte wohnt in einer illegalen Siedlung nordöstlich von Ramallah.
    Unterdessen ging die Gewalt von Siedlern offenbar weiter: Wie der arabisch-sprachige Fernsehsender Al Jazeera berichtet, sollen israelische Siedler eine Moschee in Biddya, einem Dorf im nördlichen Teil des besetzten Westjordanlands, in Brand gesetzt haben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig ünerprüfen.

    Armee nimmt Siedler an der Grenze zur Syrien fest

    Wie die israelische Zeitung Haaretz berichtet, nahm das israelische Militär eine Gruppe von Siedlern fest, die zuvor syrisches Gebiet betreten hatten. Es soll sich demnach um eine Gruppe rechtsgerichteter Aktivisten handeln, die nach eigenen Angaben einen israelischen Außenposten errichten wollten. Das Militär erklärte in einer Stellungnahme, dass einige der Aktivisten Soldaten angegriffen hätten.
    Diese Nachricht wurde am 28.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.