Verhandlungen mit dem Iran
Deutschland, Frankreich und England bemühen sich um diplomatische Lösung

Eine Woche nach Kriegsbeginn zwischen Israel und dem Iran loten die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien erstmals Chancen für eine diplomatische Lösung aus.

    Bundesaußenminister Wadephul (3.v.li) zusammen mit seinen Kollegen aus Frankreich und Großbritannien, Barrot und Lamy, sowie der EU-Außenbeauftragten Kallas in Genf.
    In Genf haben die Gespräche mit dem iranischen Außenminister Araghtschi über das Atomprogramm seines Landes begonnen. (Fabrice Coffrini / KEYSTONE POOL A / Fabrice Coffrini)
    In Genf wollen Bundesaußenminister Wadephul und seine Amtskollegen Barrot und Lammy mit dem iranischen Außenminister Araghtschi klären, ob Teheran bereit ist, bei seinem Atomprogramm einzulenken und auf Atomwaffen zu verzichten. An dem Gespräch nimmt auch die EU-Außenbeauftragte Kallas teil.
    Araghtschi hatte zuvor die Erwartungen an das Treffen gedämpft. Es gebe keinen Raum für konkrete Verhandlungen, bis die israelischen Angriffe aufhörten, sagte er im iranischen Staatsfernsehen.
    Auch der israelische Außenminister Saar bewertete die Erfolgsaussichten der diplomatischen Bemühungen skeptisch. Er glaube nicht, dass der Iran wirklich dazu bereit sei, auf die Erwartungen der internationalen Gemeinschaft einzugehen und sein Nuklearprogramm aufgebe, sagte Saar der "Bild"-Zeitung.
    Diese Nachricht wurde am 20.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.