Volkstrauertag
Deutschland gedenkt der Opfer von Kriegen und Gewalt

Deutschland hat am heutigen Volkstrauertag der Millionen Toten beider Weltkriege sowie aller Opfer von Krieg und Gewalt gedacht.

    Das Foto zeigt den Bundestag von innen während der Gedenkveranstaltung im Rahmen des Volkstrauertags.
    Berlin, Volkstrauertag - Zentrale Gedenkveranstaltung im Bundestag (IMAGO / Christian Spicker)
    Fahnen wurden bundesweit an öffentlichen Gebäuden auf halbmast gesetzt. Zudem gab es Gottesdienste sowie Kranzniederlegungen auf Friedhöfen und an Gedenkstätten.
    Bei der zentralen Feierstunde im Bundestag sagte Bundestagspräsidentin Klöckner, Frieden und Demokratie müssten konsequent verteidigt werden. Wer wisse, wohin Hass und Verblendung führten, dürfe nicht schweigen, wenn Frieden und Demokratie bedroht würden. Italiens Staatspräsident Mattarella rief als Gastredner zu Multilateralismus auf. Dieser sei die Sprache der gemeinsamen Verantwortung und das Werkzeug, das eine friedliche Lösung von Konflikten ermögliche. Mattarella erinnerte an die 70 bis 80 Millionen Toten der beiden Weltkriege, verwies aber auch auf die derzeitigen Kriege etwa in der Ukraine, in Gaza und dem Sudan.
    Zuvor hatten Mattarella sowie Bundespräsident Steinmeier und Bundeskanzler Merz an der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft Kränze niedergelegt.
    Der Volkstrauertag wurde 1919 als Gedenktag für die Kriegstoten des Ersten Weltkriegs eingeführt. Die erste offizielle Feierstunde fand 1922 im Reichstag in Berlin statt. In der Bundesrepublik wurde er 1952 als Tag der "nationalen Trauer" wieder eingeführt, wobei auch der zivilen Opfer des Krieges gedacht wird.
    Diese Nachricht wurde am 16.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.