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NS-Raubkunst
Deutschland gibt fast 32.000 von den Nazis geraubte Kulturgüter und Bücher zurück

In den vergangenen 25 Jahren hat Deutschland Zehntausende von Nationalsozialisten geraubte Kulturgüter und Bücher an die Erben der einstigen Besitzer zurückgegeben. Wie Sachsen-Anhalts Kultur-Staatsminister Robra mitteilte, wurden seit 1998 mehr als 7455 Kulturgüter im Museumsbereich sowie über 24.700 Bücher und anderes Bibliotheksgut zurückgegeben.

    Ein Buch auf dem NS-Raubkunst steht
    Deutschland hat in den vergangenen 25 Jahren fast 32.000 von den Nazis geraubte Kulturgüter und Bücher zurückgegeben. (picture alliance / dpa / Carmen Jaspersen)
    Hinzu käme eine zahlenmäßig nur schwer bestimmbare Menge an Archivalien. In Magdeburg ist das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste ansässig, das sich um die Rückgabe von NS-Raubkunst kümmert.
    Die Gesamtzahl der Restitutionen liege sicherlich höher, da nicht alle gelösten Fälle öffentlich gemacht würden, sagte Robra. Trotz der positiven Bilanz betonte der Politiker, dass die Bemühungen um die Identifizierung von NS-Raubkunst weiter intensiviert werden müssten. Bund, Länder und Kommunen seien sich einig, dass die Rechte der Nachfahren von NS-Opfern weiter gestärkt werden sollten.
    1998 wurde die "Washingtoner Erklärung" verabschiedet, mit der sich zahlreiche Staaten dazu verpflichteten, die Verbrechen des NS-Kunstraubs aufzuklären und Lösungen für die Opfer zu finden.
    Diese Nachricht wurde am 06.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.