Migration
Deutschland hat Aufnahme von UNO-Flüchtlingen vorläufig ausgesetzt

Deutschland nimmt vorübergehend keine besonders schutzbedürftigen Flüchtlinge aus dem UNO-Umsiedlungsprogramm mehr auf.

    Flüchtlinge stehen vor UNHCR-Zelten.
    Deutschland stoppt vorerst die Aufnahme von UNO-Flüchtlingen. (imago )
    Das bestätigten das Innenministerium und das UNO-Flüchtlingshilfswerk. Zur Begründung verwies das Ministerium auf die laufenden Koalitionsverhandlungen. Bis zu einer Entscheidung einer neuen Bundesregierung würden alle Verfahren ausgesetzt.
    Deutschland beteiligt sich seit 2012 an dem sogenannten Resettlement-Verfahren. Dabei schlägt das Flüchtlingshilfswerk UNHCR den Aufnahmestaaten besonders schutzbedürftige Menschen vor, die weder in ihr Heimatland zurückkehren noch im Erstaufnahmeland bleiben können. Viele kommen aus Syrien und leben als Flüchtlinge etwa in der Türkei, Ägypten oder Jordanien.
    Die Bundesregierung hatte der UNO für die Jahre 2024 und 2025 gut 13.000 Plätze in diesem Programm zugesagt. Davon sind nach Angaben des UNHCR bisher mehr als 5.000 Menschen eingereist. Man hoffe, dass die künftige Bundesregierung das Programm fortsetzen werde, erklärte die Organisation.
    Diese Nachricht wurde am 08.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.