Nahost
Deutschland kritisiert israelische Baupläne im Westjordanland

Bundesaußenminister Wadephul hat kritisiert, dass die Baupläne für israelische Siedlungen in einem besonders sensiblen Gebiet im Westjordanland genehmigt wurden.

    Jakarta: Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) gibt zum Abschluss seines ersten Besuchstages in Indonesien eine kurze Pressekonferenz.
    Außenminister Wadephul besucht Japan und Indonesien (Soeren Stache / dpa / Soeren Stache)
    Sollten die Siedlungen tatsächlich gebaut werden, wäre das völkerrechtswidrig und würde eine Zweistaatenlösung unmöglich machen, sagte der CDU-Politiker am Rande eines Besuches in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Die Bundesregierung rate dringend davon ab, diesen Weg weiterzugehen, so Wadephul. 
    Ein Planungsausschuss der israelischen Zivilverwaltung hatte zuvor den Bau genehmigt. Es geht dabei um rund 3.400 Wohneinheiten in dem sogenannten E1-Gebiet zwischen Ost-Jerusalem und der Siedlung Maale Adumim. Das Gebiet gilt wegen der geografischen Lage als besonders heikel: Durch eine Bebauung würde ein zusammenhängendes Territorium für einen künftigen palästinensischen Staat erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht. Israels Finanzminister Smotrich hatte das Vorhaben vor knapp einer Woche angekündigt.
    Diese Nachricht wurde am 20.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.