
Verteidigungsminister Pistorius betonte, man gehe mit der Unterstützung so weit, wie man es mit Blick auf die eigene Einsatzbereitschaft vertreten könne. Der russische Terror gegen ukrainische Städte und die Infrastruktur des Landes führe zu unermesslichem Leid.
Bundeskanzler Scholz bekräftigte in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj die anhaltende und unverbrüchliche Solidarität Deutschlands. In dem Gespräch ging es nach Angaben der Bundesregierung auch um weitere Möglichkeiten zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung. Selenskyj bedankte sich bei Scholz für die Lieferung und betonte, die Unterstützung komme zu einem kritischen Zeitpunkt. Deutschland hat der Ukraine bereits zwei Patriot-Einheiten zur Verfügung gestellt. Es zählt zu den modernsten Flugabwehrsystemen der Welt.
Selenskyj hatte zuletzt weitere westliche Unterstützung zum Schutz vor russischen Luftangriffen gefordert. Ein milliardenschweres Hilfspaket der USA steckt derzeit wegen eines Streits zwischen Demokraten und Republikanern im Kongress fest.
Russische Truppen verstärken Angriffe deutlich
Die Lage an der Front im Osten der Ukraine hat sich nach Einschätzung des ukrainischen Armeechefs Syrsky in den vergangenen Tagen deutlich verschlechtert. Syrsky schrieb auf Telegram, das liege vor allem daran, dass die russischen Truppen ihre Angriffe in der Region erheblich verstärkt hätten. Laut Syrsky attackiert das russische Militär derzeit Stellungen in den Gegenden um Tschassiw Jar, Lyman, Bachmut und Pokrowsk. Durch das warme und trockene Wetter seien viele Gebiete inzwischen wieder für Panzer erreichbar. Der ukrainische Armeechef betonte, man habe die eigenen Stellungen in den besonders umkämpften Gebieten nochmals verstärkt.
Diese Nachricht wurde am 13.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.