Bundesverteidigungsminister Pistorius erklärte vor dem Hintergrund des NATO-Gipfels im litauischen Vilnius, die Militärhilfe bediene die Prioritäten der Ukraine: Luftverteidigung, Panzer sowie Artillerie. Konkret sollen dem von Russland angegriffenen Land zwei Startgeräte für das Luftverteidigungssystem Patriot, 40 Marder-Schützenpanzer, 25 Leopard-1-Panzer sowie ein Luna-Drohensystem zur Verfügung gestellt werden. Die Politologin Major von der Stiftung Wissenschaft und Politik sagte im Deutschlandfunk, beim NATO-Gipfel müsse die Ukraine mit konkreten Perspektiven aus der sicherheitspolitischen Grauzone geholt werden. Es müsse darum gehen, wie neben Militärhilfen das Land als Partner an die Verteidigungsallianz herangeholt werden könne.

In der litauischen Hauptstadt beraten heute und morgen die Staats- und Regierungschefs der NATO-Länder über eine engere Zusammenarbeit mit der Ukraine. Das Militärbündnis will den Weg zu einem möglichen NATO-Beitritt aufzeigen. Generalsekretär Stoltenberg versprach der Ukraine diesbezüglich ein klares Signal. Eine konkrete Beitritts-Einladung stößt allerdings in Deutschland und den USA auf Widerstand.