
Merz bezog sich in einer Erklärung ausdrücklich auf die jüngste Entscheidung des israelischen Sicherheitskabinetts, unter anderem die Stadt Gaza vollständig einzunehmen. Das beschlossene, noch härtere Vorgehen der Armee lasse immer weniger erkennen, wie eine Freilassung der Geiseln, die Entwaffnung der Hamas und Verhandlungen über eine Waffenruhe erreicht werden könnten. Der CDU-Vorsitzende unterstrich, die Bundesregierung bleibe zutiefst besorgt wegen des fortdauernden Leids der Zivilbevölkerung. Mit der geplanten Offensive trage die israelische Regierung noch stärker als bisher Verantwortung für deren Versorgung. Für den Koalitionspartner SPD sagte deren Parteichef Klingbeil, die Einschränkung der Waffenlieferungen sei die richtige Entscheidung. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisierte den Kurswechsel der Bundesregierung dagegen. Es wäre ein, Zitat: "Punktsieg der Hamas im globalen Propagandakrieg", sollte die Entscheidung bestehen bleiben.
Die geplante Ausweitung des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen löste unterdessen auch bei den Vereinten Nationen Sorge aus. Eine Sprecherin sagte, der Beschluss könne katastrophale Folgen für Millionen Palästinenser haben und das Leben der verbliebenen Geiseln weiter gefährden.
Diese Nachricht wurde am 08.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.