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Deutschland will gegen EU-Pläne für "Chatkontrolle" stimmen

Deutschland will auf EU-Ebene gegen die sogenannte Chatkontrolle zur Bekämpfung von sexualisierter Gewalt gegen Kinder stimmen.

    Silhouette eines Mannes mit Smartphone in den Händen, aufgenommen durch ein strukturierte Glastür eines Hauses.
    Silhouette eines Mannes mit Smartphone in den Händen, aufgenommen durch ein strukturierte Glastür eines Hauses. (picture alliance / Zoonar / Ewald Fr)
    Bundesinnenministerin Faeser sagte, verschlüsselte private Kommunikation von Millionen Menschen dürfe nicht anlasslos kontrolliert werden. Gleichzeitig müsse bedacht werden, dass hinter jedem schrecklichen Foto und Video Opfer entsetzlicher sexueller Gewalt stünden, betonte die SPD-Politikerin. FDP-Fraktionschef Dürr nannte die Vorstellung, dass die Betreiber Chat-Nachrichten und Fotos ohne Anlass mitlesen könnten, "geradezu absurd". Die Bekämpfung von Straftaten müsse sich gezielt gegen Verbrecher richten und nicht gegen Millionen Menschen, die Messenger-Dienste nutzten, um mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben.
    Mit dem Thema befassen sich heute die EU-Staaten. Nach dem Willen der EU-Kommission sollen große Online-Anbieter verpflichtet werden, ihre Dienste mithilfe von Software nach Missbrauchsdarstellungen von Kindern zu durchsuchen.
    Diese Nachricht wurde am 20.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.