
Dabei handelt es sich um die EWD Benli Recycling GmbH, wie das niedersächsische Umweltministerium in Hannover bestätigte. Fachleute sehen im Schiffsrecycling nicht nur einen neuen Geschäftszweig für die deutsche maritime Industrie, sondern auch einen Ansatz, Ressourcen zu schonen. Aus alten Schiffen können zum Beispiel Wertstoffe wie Stahl gewonnen werden und wieder in den Materialkreislauf fließen.
Weltweit werden nach Angaben des Verbands der Deutschen Reeder jährlich rund 700 Seeschiffe außer Dienst gestellt. Etwa 90 Prozent dieser alten Schiffe würden bislang in Südasien abgewrackt und recycelt, vor allem in Pakistan, Bangladesch und Indien. Dort sind neben den Kosten auch Auflagen für den Umwelt- und den Arbeitsschutz deutlich geringer als in Europa.
Eine EU-Verordnung regelt bereits, dass Schiffe einer bestimmten Größe, die unter EU-Flagge fahren, nur auf zugelassenen Recyclingwerften einer EU-Liste abgewrackt werden dürfen. Viele davon liegen in der Türkei.
Auch in Deutschland könnte so ein maritimer Recyclingsektor entstehen. Neben der EWD bemüht sich etwa auch die Bremer Leviathan GmbH um eine Genehmigung zum Schiffsrecycling auf der Stralsunder Volkswerft.
Diese Nachricht wurde am 14.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.