Fernsehen
Deutschsprachige Filmhochschulen fordern Erhalt von 3sat

Die deutschsprachigen Filmhochschulen fordern den Erhalt des deutschsprachigen Kulturkanals 3sat. Eine Zusammenlegung mit dem deutsch-französischen Kulturkanal Arte würde "das ohnehin begrenzte Kulturangebot massiv schwächen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

    Das Angebot von 3sat unterscheide sich deutlich vom Arte-Sendeprofil, unter anderem wegen des Schwerpunkts auf Dokumentarfilmen. Daher sei der Sender "trotz seines ohnehin gering budgetierten Angebots für die Filmhochschulen und für ihre Studierenden" unverzichtbar, heißt es weiter. Neben Koproduktionsmöglichkeiten für Nachwuchskräfte sorge 3sat durch die Förderung unabhängiger Festivals und die entsprechende Berichterstattung oft "für die einzige Sichtbarkeit junger Talente im TV-Angebot". Außerdem ermögliche der Kanal "dank seiner partnerschaftlichen Zusammenarbeit vielen jungen Menschen erste professionelle Schritte ins Berufsleben".
    Die Vermittlung von Kultur gehöre zu den essenziellen Aufgaben der Öffentlich-Rechtlichen, so die Hochschulen weiter. Doch entgegen der Bekenntnisse im letzten Rundfunkänderungsstaatsvertrag entstehe der Eindruck, dass Kultur immer weniger Unterstützung und Förderung finde; "3sat ist hier eine unverzichtbare Ausnahme."
    Bei der Reform der öffentlich-rechtlichen Sender will die Medienpolitik die Zahl der Kanäle deutlich senken. Neben den Hauptprogrammen von ARD und ZDF sowie den Dritten der ARD soll es nur noch vier weitere Angebote statt bisher zehn geben. Das geht aus dem Diskussionsentwurf der zuständigen Rundfunkkommission der Länder zum Reformstaatsvertrag hervor. Es sollen nicht nur 3sat und Arte, sondern auch der TV-Kanal ARD alpha mit ZDF info sowie tagesschau24 mit Phoenix zusammengelegt werden. Im Bereich junge Nutzer sollen ZDF neo und der ARD-Kanal One verschmelzen. Der Kinderkanal und das junge Angebot funk sollen dagegen bestehen bleiben.
    Diese Nachricht wurde am 10.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.