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Fußball
DFB beklagt Attacke von Sandhausen-Präsident gegen Schiedsrichter

Der Präsident des Fußball-Drittligisten SV Sandhausen, Machmeier, soll am Freitag das Schiedsrichtergespann körperlich angegriffen haben. Der DFB nennt das Verhalten "völlig inakzeptabel".

    Jürgen Machmeier, der Präsident des SV Sandhausen - ein grauhaariger Mann mit Brille in Hemd und Jacket.
    Jürgen Machmeier, der Präsident des SV Sandhausen (picture alliance / foto2press / Oliver Zimmermann)
    Sandhausen hatte auf eigenem Platz 1:2 gegen den SSV Ulm 1846 verloren. Als die Schiedsrichter das Spielfeld verlassen und in die Kabine gehen wollten, habe Machmeier beide Männer gegen den Oberkörper gestoßen, gibt der DFB an. Da in dieser Situation kein Sicherheitspersonal des gastgebenden Vereins zugegen gewesen sei, sei das Schiedsrichterteam zurück auf das Spielfeld gegangen. Erst danach hätten Ordner den Referees einen störungsfreien Gang in die Kabine ermöglicht. Zuvor hatte bereits Sandhausens Sportdirektor Imhof den Referee verbal attackiert und dafür die Rote Karte erhalten.
    DerSchiedsrichter-Chef beim DFB, Fröhlich, beklagte: "Schlimm genug, dass Schiedsrichter immer wieder von Zuschauern beleidigt, diffamiert, bedroht und angegriffen werden. Wenn nun aber sogar ein Vereinspräsident den Unparteiischen und seinen Assistenten körperlich attackiert, ist eine neue Dimension erreicht." Der SV Sandhausen wollte sich zu dem Vorfall vorerst nicht äußern.